Für Walter Raunig standen und stehen die Kontakte zu den Menschen an vorderster Stelle: Zu jenen, die die Kulturen geschaffen haben, und den Besuchern, denen er diese in seiner Zeit als leitender Direktor des Münchener Völkerkundemuseums nahe bringen wollte. Anläßlich seines 80. Geburtstages widmen hier ehemalige Mitarbeiter des Museums, Kollegen, Freunde, Feldforscher, Sammler, aber auch kulturell engagierte Unterstützer dem Jubilar ihre fachbezogenen Beiträge.
Tibet – Das Dach der Welt. Das Land im Himalaja, das lange Zeit als sagenumwoben und geheimnisvoll galt, das Bergsteiger und Abenteurer in seinen Bann zog, hat bis heute nichts von seiner magischen Ausstrahlung verloren. Der vorliegende Band widmet sich den Menschen dieses faszinierenden Landes, ihrer Geschichte und ihrer Kultur.
Der Katalog zur Dauerausstellung im Völkerkunde München präsentiert vielfältige künstlerische Äußerungen aus verschiedenen Kulturen und beleuchtet die Entstehung der Objekte sowie deren Bedeutung in Religion, Ritual und Alltag. Er bietet einen Einblick in die historische Auseinandersetzung des Münchner Völkerkundemuseums mit außereuropäischer Kunst und thematisiert das Verständnis von Ästhetik und Kunstschaffen in unterschiedlichen Regionen. Zu den behandelten Themen gehören Künstlerhände im subsaharischen Afrika, Keramik- und Federarbeiten aus Amazonien, die Kunst der Indianer Nordamerikas, islamische Ästhetik, Kreativität in Neuguinea sowie buddhistische Kunst in Ost- und Südostasien. Im Katalogteil werden zu den ausgewählten Objekten spannende Geschichten über ihren Kontext im Herkunftsland und die Umstände ihrer Beschaffung für das Museum erzählt. Der Katalog verbindet ethnologisches Wissen mit der Rezeption der Objekte als autarke Kunstwerke und bietet so einen abwechslungsreichen Zugang zur außereuropäischen Kunst. Die einzigartigen Aspekte des regionalen künstlerischen Schaffens werden hervorgehoben, denn die Kunstwerke erzählen von den Geschichten der Menschen und deren Sicht auf die Welt.
Naturrecht und Rechtspositivismus in der Auseinandersetzung zwischen Herrmann Cohen, Rudolf Stammpler und Paul Natorp
Originally presented as the author's thesis (doctoral--Universit'at T'ubingen, 1991/1992) under the title: Die Rechtsphilosophie des Marburger Neukantianismus in der Auseinandersetzung zwischen Hermann Cohen, Rudolf Stammler und Paul Natorp.
Die Trommel eines Schamanen, die Hand der Fatima oder ein Angelhaken der Maui – die Religionen der Welt äußern sich in ganz unterschiedlichen Kultgegenständen. Claudius Müller stellt in seinem Band einige besonders eindrucksvolle religiöse Objekte vor und präsentiert sie in ihrem kulturellen Zusammenhang. Sein Buch ist ein Streifzug durch die Religionen der Welt, der über alle Kontinente und zu den verschiedensten Völkern führt. Er zeigt die Unterschiede, aber auch verblüffende Übereinstimmungen. So fi nden sich Figuren, die jedermann aus dem Christentum vertraut sind, in zahlreichen anderen Religionen wieder. Der Band ist reich bebildert und kenntnisreich geschrieben. Claudius Müller versteht es, überraschende Einsichten zu vermitteln und verblüffende Verbindungslinien zwischen den Religionen dieser Welt zu ziehen. Glaube wird so lebendig und anschaulich gemacht.
Aus den völkerkundlichen Sammlungen der Wittelsbacher 1806-1848
311pagine
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Seit jeher war es eine der vornehmsten Aufgaben der Fürsten- und Königshäuser, Kunst und Kultur durch Sammeltätigkeit zu pflegen. Dabei wurden in den Schatz- und Raritätenkammern neben Arbeiten von hoher Qualität oft in Gemeinschaft mit absonderlichen Naturgebilden auch „Exotische Produkte“ zusammengetragen die das Können und die Geschicklichkeit der Menschen ferner Länder zeigen. Im Zeitalter der Entdeckungen wuchs das Interesse und die Kenntnis von fremden Völkern ernorm an. Die europäischen Herrscher begannen bis dahin oft völlig unbekannte Dinge zu kaufen und zu sammeln. So entstanden überall in Europa so genannte Kuriositäten- oder Wunderkammern. Der vorliegende Katalog „Exotische Welten – Aus den völkerkundlichen Sammlungen der Wittelsbacher 1806-1848“ konzentriert sich auf den Zeitraum zwischen 1806, (Max I. Josef ) und 1848, dem Jahr der Abdankung König Ludwig I. Bedeutende Sammlungen wie beispielsweise diejenigen von Spix und Martius (Brasilien), James Cook (Südsee), Lamarepicquot (Indien), Martucci (China) oder Krusenstern (Sibirien) wurden von den Wittelsbacher Herrschern für das Königreich Bayern erworben. Sie bildeten den Grundstock für das heutige Staatliche Museum für Völkerkunde München, dem zweitgrößten seiner Art in Deutschland. Diese im frühen 19. Jahrhundert durch die Wittelsbacher erworbenen Kunstwerke stellen heute für das Museum und die ethnologische Wissenschaft einen unschätzbaren Wert dar.
Die Sandwüsten Afrikas, die einsamen Trockengebiete Australiens, die Steppenwüsten Zentralasi-ens und die Küstenwüsten Südamerikas: diese beeindruckenden Landschaften aus Sand, Fels und Geröll hatten, auch wenn sie nur wenigen als Lebensraum dienten, schon immer eine immense Anziehungskraft auf die Menschen. Dieser Ausstellungskatalog zeigt die Entstehung und Veränderung von Wüsten und das Leben in und mit der Wüste. Er stellt die faszinierenden Pflanzen- und Tierwelten ebenso vor wie die Überlebensstrategien der Wüstenvölker, seien es nun Aborigines, Tuareg, Turkmenen, Mongolen, Nazca oder Pueblo. Ihr Leben mit der Wüste hat sie flexibel und widerstandsfähig gemacht. Deswegen verstehen sie es auch, auf Einflüsse der westlichen Zivilisation phantasievoll zu reagieren. Die Abhängigkeit der Wüstenvölker von den Wasservorkommen führt die Abhängigkeit des Men-schen von Natur und Klima vor Augen. Am Beispiel Wüste wird deutlich, wie stark sich die kli-matischen Veränderungen auf den Menschen auswirken. Aber auch der Mensch hat Einfluss auf die Wüste. Einerseits gefährden manche seiner Eingriffe das sensible Öko-System Wüste, andererseits helfen natürliche Wasserspeicher, Bewässerungssysteme und moderne Wasserprojekte, die Trockenheit zu überwinden.