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Ursula Rabe Kleberg

    19 dicembre 1948
    Frauenberufe - zur Segmentierung der Berufswelt
    Dienstleistungsberufe in Krankenpflege, Altenpflege und Kindererziehung: pro Person
    Besser gebildet und doch nicht gleich!
    Verantwortlichkeit und Macht
    Kinderzeiten
    Kinderzeiten. Gespräche mit Müttern in Bremen
    • Traditionelle Frauenberufe stehen an einem Scheideweg: Sie können entweder grundlegende Veränderungen erfahren und für Frauen mit Lebenslaufansprüchen attraktiver werden oder in ihren ungeordneten Strukturen verharren, was den Exodus qualifizierter Frauen und einen sozialpolitischen Notstand in Pflege und Erziehung verstärkt. Die Krise dieser Berufe bildet den Ausgangspunkt der Untersuchung, die nach Erklärungen für diese Entwicklungen sucht und die Potenziale zur Überwindung der Krise aufspürt. Ziel ist es, diese Zusammenhänge aufzuklären und in die Theoriediskussion über Geschlecht und Beruf einzubinden. Die Struktur und Krise der traditionellen Frauenberufe spiegeln den Stand und die Veränderungen des Geschlechterverhältnisses wider. Die Geschlechtsspezifik dieser Berufe bietet eine modellhafte Perspektive auf die Organisation des Geschlechterverhältnisses: horizontal nach Segregationsprinzipien und vertikal nach Hierarchien. Diskurse über Geschlechterverhältnisse und Beruf finden oft in getrennten Kontexten statt. Hier werden sie zusammengeführt und in eine neue Theorie der Berufskonstitution integriert, die die Reproduktion sozialer Ungleichheit zwischen den Geschlechtern sowie die unterschiedlichen Berufsrealitäten von Männern und Frauen umfasst.

      Verantwortlichkeit und Macht
    • Noch nie gab es so viele gut ausgebildete Frauen, doch ihre beruflichen Chancen sind im Verhältnis dazu schlecht. Das gesellschaftliche Verhältnis von Bildung und Arbeit, in dem Bildung als Voraussetzung und Legitimation für berufliche Positionen gilt, scheint für Frauen gestört. Trotz ihrer Bildungsanstrengungen unterliegen Frauen weiterhin traditionellen Diskriminierungsprozessen. Oft werden die eingeschränkten Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit fehlenden Qualifikationen und unzureichender Ausbildung erklärt. Es wird erwartet, dass bessere Bildung für Mädchen und Frauen entscheidend zur Aufhebung der Geschlechterungleichheit beiträgt. Obwohl das Ziel, gleiche Bildungschancen zu schaffen, nach der Einführung von Koedukation und dem Anstieg qualifizierter Bildungsabschlüsse erreicht zu sein scheint, bleibt die Gleichung „gleiche Bildung = gleiche Chancen“ für Frauen unerfüllt. Ihre Erfolge werden nicht entsprechend gewürdigt. Der Reader untersucht das Missverhältnis von Bildung und Arbeit bei Frauen, analysiert Ausgrenzungstendenzen und zeigt, dass das historische Bildungsprojekt der Frauenbewegung nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann. Die aktuellen Herausforderungen finden vor allem an der Schnittstelle zwischen Arbeit und Bildung statt.

      Besser gebildet und doch nicht gleich!
    • Frauenberufe werden oft als speziell für Frauen geeignet angesehen und basieren auf Annahmen über geschlechtsspezifische „Zuständigkeiten“ und „Eignungen“. Diese Vorstellungen beinhalten, dass Frauen für bestimmte Berufe besonders qualifiziert sind und dass diese Berufe eine Fortsetzung ihrer traditionellen, im Privatleben ausgeübten Tätigkeiten darstellen. Historisch und aktuell sind diese Zuschreibungen eng mit der geschlechtsspezifischen Segregation in der Berufswelt verbunden, die eine Trennung von Frauen- und Männerberufen perpetuiert. Die Analyse der vertikalen und horizontalen Verteilung zeigt, dass Frauen häufig in weniger attraktiven, schlechter bezahlten Positionen arbeiten, während sie besonders anfällig für Arbeitsplatzverluste und Dequalifizierung durch neue Technologien sind. Diese Studie untersucht die historische Entwicklung und die gegenwärtige Bedeutung von Frauenberufen und stellt fest, dass die Zuordnung von Berufen weniger von geschlechtsspezifischen „Fähigkeiten“ abhängt, sondern vielmehr ein gesellschaftlicher Prozess ist, der von marktökonomischen Prinzipien und Machtverhältnissen geprägt wird. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen und neue Perspektiven zu entwickeln, um bestehende Diskriminierungen zu reduzieren und bessere Berufschancen für Frauen zu schaffen.

      Frauenberufe - zur Segmentierung der Berufswelt