Eine Erzählung von einer friedlichen Kindheit im Krieg, von Heidenheim als Fabrikstadt und der Soziographie der Ostalb, von der humorvollen Leich‘ der Zwanzigerjahre und vom Schreiner Schorsch Elser. Der Erzählfaden führt nach Südtirol, Tübingen, in die Schweiz und nach Schottland. „Die Geschichten laufen einfach auf mich zu“, sagt de Lazzer. Erzählen macht den Menschen. Für seinen Sohn verfasst er dieses Buch im nüchternen Ton der Schwäbischen Alb, ein Stück Heimat zwischen Buchdeckeln. Neugierig, farbig und schwäbisch-dialektisch erzählt er, mal mit Liebe fürs Detail, mal kurz angebunden, persönlich und engagiert. Diese packend formulierten Geschichten sind voller frischer Luft! „Von der Ostalb erzählen können! – Wie de Lazzer kann‘s keiner!“ (Uwe Zellmer) - „Diese Geschichten sind so gut, man muss sie den Leuten in die Hand geben!“ (Felix Huby) Der Autor reflektiert das Leben und Denken junger Menschen vor 1968, als die Politik unpolitisch sein wollte. Er war aktiv im Wahlkampf und studierte in Tübingen, bevor die Uni zur Massenuniversität wurde. Geistlicher, Jurist, Unternehmer und Tatort-Autor – vor allem ist er ein Erzähler! Im charakteristischen Sprechton der Rauen Alb, einem Stück Nirgendwo am Rand von Württemberg, das einen nicht loslässt …
Dieter de Lazzer Libri






In dem schon immer religös überhitzten Remstal nahe Stuttgart wird ein evangelikaler Fernsehprediger mit durchschnittener Kehle gefunden, daneben sein Hund. – Wurde er ermordet, weil er in den Ehen seiner Anhänger gewildert hat? Für sein allzu einnehmendes Verhältnis zum Geld? Oder hat einer der Muslime zum Messer gegriffen, weil er diese pauschal als Kinder des Satans beleidigt hat? – Markus Schiller und seine Kollegen haben es nicht leicht mit den Milieus der bigotten Christen und der Muslime, von denen viele in einer Art Parallelgesellschaft leben. Dass Seitz’ Druckerei vor allem fremdsprachige Bibeln für dubiose Auftraggeber in islamische Länder liefert, kompliziert die Ermittlungen weiter. Als dazu noch ein türkisches Mädchen verschwindet und ein Fanatiker aus der Moschee ertränkt wird, hat Schiller genug am Hals. Wie wird es gelingen, den Sündenpfuhl aus Islamismus und Politik, Geschäft, Ressentiments und Heuchelei zu durchdringen? Hilft es vielleicht, den Mord als schöne Kunst (de Qincey) nach der ihm eigenen Logik des Unwahrscheinlichen zu betrachten? Sündenpfuhl ist der zweite Roman eines Verbrechens mit Markus Schiller, dem coolen und intellektuellen Ermittler der Post-Krimi-Ära. Hier ist er gerade dabei, eine eigene Lebenskrise nach einer Krebserkrankung zu überwinden.
Über „Lebens Ende, philosophisch“ wollte der umstrittene Moralphilosoph Nierkamp referieren. Doch kurz davor wird er in seiner Wohnung auf dem Stuttgarter Weißenhof ermordet – mit Bauschaum erstickt. Der akademische Elfenbeinturm fasziniert die Ermittler, zeigt aber bald Risse. Wie der Professor mit seinen Doktorandinnen umging, war ein Skandal. Ein Exfreund der letzten Gespielin versucht, Nierkamps Konto abzuräumen. Ein Fakultätskollege gerät unter dringenden Tatverdacht, und bald zeigen sich unerwartete Bezüge zum organisierten Verbrechen. Ein alter italienischer Fabrikant spaziert amüsiert durch den Fall, über den es zu einem handfesten Krach mit dem Staatsanwalt kommt. Und zum Schluss ist in einem Kabinettstück von Strafprozess nochmals alles offen. Tod eines Philosophen ist der erste Roman eines Verbrechens mit Markus Schiller, einem Ermittler der Post-Krimi-Ära: intellektuell, ironisch, genießerisch, mit einem Blick für Architektur wie für interessante Frauen und einem psychologischen Gespür vom Feinsten. – Dieser Roman über einen Kriminalfall spielt mit dem spröden Charme von Stuttgart und zieht zugleich die Bilanz einer bildungsbürgerlichen Epoche, die es so nicht wieder geben wird.
Der erste Band führte von der Kindheit auf der Ostalb hinaus … Im zweiten Band der autobiografischen Erzählung treffen wir Gudrun Ensslin, hören vom legendären Tübinger 'Lamm' und vom Großen Lauschangriff. Der Erzähler lässt eine Mutter ihr eigenes Kind adoptieren, ist plötzlich Chef einer psychiatrischen Anstalt, dann hat er einen geklauten Öltanker am Hals. Wir gehen mit dem Architekten Olgiati spazieren und stehen im Atelier mit Anselm Kiefer, treffen Künstler und Fälscher. Und lesen über die Hintergründe von Bienzle-Tatorten und TV-Serien wie 'Oh Gott, Herr Pfarrer'. Dieter de Lazzer ist Schriftsteller, Theologe und Jurist. Er verfasste zusammen mit Felix Huby zahlreiche Drehbücher für erfolgreiche Fernsehserien und Kriminalfilme sowie die Komödie 'Selbscht ischt der Mann' und das Volkstück 'Georg Elser – Allein gegen Hitler'. Als literarischer Autor schrieb de Lazzer in verschiedenen Genres, u. a. diverse Kriminalromane. Am liebsten ist er Erzähler. 'Als Erzähler ist er eine Wucht. Anschaulich erzählt er, spannend, ebenso stringent wie in Sprüngen … auch in ganz und gar unvorhersehbaren Abschweifungen genüsslich auf eine Pointe zusteuernd.'