Daniel Annen Libri

Jährlich nehmen dreissigtausend Menschen den gesicherten Weg auf den Grossen Mythen. Der Aufstieg ist beeindruckend, und der Blick auf Schwyz, den Vierwaldstättersee sowie die Alpen ist überwältigend. Der Grosse Mythen wird oft als das 'Matterhorn der Wanderer' bezeichnet. Viele kehren immer wieder zurück, einige sogar über hundert Mal pro Jahr, während andere die einsamen, anspruchsvollen Routen bevorzugen. Kletterer haben Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden an den Felswänden erschlossen, die zu den besten der Region zählen. Mit etwas Fantasie erkennt man in der beliebten Ansicht von Westen eine Herzform. Historisch gesehen können die Mythen als 'Herz der Schweiz' gelten, da sie zum Grundbesitz der Genossame Schwyz gehören, die am Ursprung der Eidgenossenschaft steht. Ihre zentrale Rolle im Wandgemälde des Nationalratssaals unterstreicht ihre symbolische Bedeutung. Im Gipfelbuch zeigt sich, dass nicht nur Schweizer die Mythen schätzen; Menschen aus aller Welt schwärmen von dem Gipfelerlebnis, das sie mit eigener Kraft und Mut erreicht haben. Die einzigartige Aura des Ortes begeistert sie. Die Mythen sind Teil der Schweizer Geschichte und haben auch ihre eigene faszinierende Erzählung, die von den Mythenfreunden geprägt wurde, die seit 150 Jahren unermüdlich für den Erhalt des Wegs und des Gipfelhauses sorgen.

In der Geschichte des Innerschweizer Schriftstellerinnenund Schriftstellervereins spiegelt sich der Wandel des Denkens und des Fühlens seit den Dreissigerjahren des letzten Jahrhunderts. Darum bietet dieses Buch nicht vor allem eine Vereinsgeschichte, sondern anhand einer Vereinsgeschichte eine für die Schweiz und überhaupt die moderne Welt wichtige Mentalitätsgeschichte. Der Band vereint diverse Rückblicke auf diesen Wandel, aber auch poetische Textbeispiele von Autorinnen und Autoren. Mit dabei sind Beiträge von Mario Andreotti, Dominik Brun, Erich Ettlin, Trudi von Fellenberg-Bitzi, Max Huwyler, Otto Helmut Lienert, Pirmin Meier, Margrit Schriber, André Schürmann, Dominik Riedo, Verena Stössinger, Elisabeth Wandeler-Deck, Thomas Zaugg und Osy Zimmermann. Das Buch ist herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Daniel Annen.