In den Beiträgen dieses Bandes werden aus verschiedenen Perspektiven jene Probleme untersucht, die mit Begriffen wie 'Sachverhalt' oder 'Proposition' verbunden sind. Nach einem Blick auf die historische Entwicklung von der Mitte des 19. bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts werden zunächst verschiedene Aspekte der modernen Sachverhaltstheorien untersucht (wie etwa die Möglichkeiten und Probleme des Prädizierens über Sachverhalte, die Funktion von Sachverhalten für die Bestimmung des Gehalts propositionaler Einstellungen oder die Beziehung von Propositionen zum Kontext, in dem sie geäußert werden), ehe schließlich die Annahme von Sachverhalten einer Kritik unterzogen wird.
Otto Neumaier Libri






Menschenwürdiges Arbeiten
Eine Herausforderung für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft
- 192pagine
- 7 ore di lettura
Das Buch untersucht die Herausforderungen von Erwerbsarbeit für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft seit den 1970er Jahren. Es beleuchtet die Debatte um Arbeitsformen, staatliche Aufgaben und den Umgang mit Arbeitslosigkeit aus interdisziplinärer Perspektive, einschließlich Sozialphilosophie, Soziologie und Ökonomie.
Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich mit ethischen Fragen im Zusammenhang mit Konflikten zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen, so z. B. mit dem Problem der Begründung moralischer Normen, denen gemäß bei der Verfolgung ökonomischer Interessen die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen sind, sowie mit der Frage, inwiefern Kollektiven moralische Verantwortung zugerechnet werden kann und ob es insbesondere möglich ist, Wirtschaftsunternehmen (bzw. Korporationen), deren kollektives Handeln gewöhnlich weitreichende Konsequenzen hat, dafür moralisch verantwortlich zu machen.
Michael Josef Fesl
Briefe an Bernard Bolzano 1839–1841
Von allen Briefwechseln, die Bernard Bolzano (1781–1848) führte, war der mit seinem Schüler und Freund Michael Josef Fesl (1788–1864) bei weitem der umfangreichste. Insgesamt tauschten die beiden etwa 730 Briefe aus. Da wegen der großen Zahl der Briefe in der Bernard-Bolzano-Gesamtausgabe ab dem Jahr 1831 nur noch die Briefe des Lehrers an seinen Schüler veröffentlicht werden, erscheinen die Briefe Fesls an Bolzano in den Beiträgen zur Bolzano-Forschung. Der vorliegende Band enthält 88 Briefe, die Fesl in den Jahren 1839–1841 an seinen „geliebtesten Lehrer und Freund“ gerichtet hat. Deren Gegenstand sind in erster Linie die in diesem Zeitraum erschienenen Werke Bolzanos, ebenso aber einige Projekte, die nicht verwirklicht wurden. Daneben kommen u. a. aktuelle philosophische Strömungen und theologische Fragen sowie politische Probleme, damals auftretende Epidemien, dagegen eingesetzte Heilmethoden und deren jeweilige Erfolge zur Sprache. Nicht zuletzt bespricht Fesl aber auch die Qualitäten der drei in dieser Zeit entstandenen Bildnisse Bolzanos (von Áron Pulzer, Heinrich Hollpein und Karl Hoffmann).
Grenzgänge zwischen Wissenschaft und Kunst
- 198pagine
- 7 ore di lettura
"Vielen Menschen erscheint es selbstverständlich, dass uns Wissenschaften Erkenntnisse vermitteln, Künste aber Schönheitserlebnisse. Dieser 'Trennzwang' der Disziplinen wird anscheinend vor allem in den Wissenschaften gepflegt, während die 'Kunstfreunde' eher den Zusammenhang von Wissenschaft und Kunst betonen. Die seit einiger Zeit zunehmenden Bemühungen um eine eigenständige künstlerische Forschung geben nun Anlass, das Verhältnis von Wissenschaften und Künsten neu zu reflektieren sowie zu überprüfen, wo Grenzen verlaufen und welche Optionen für 'Grenzgänger' offen stehen." --
Fehler in Wissenschaft und Kunst
- 232pagine
- 9 ore di lettura
Was aus Fehlern zu lernen ist in Alltag, Wissenschaft und Kunst
- 240pagine
- 9 ore di lettura
Fehler spielen in Wissenschaft und Kunst gleichermaßen eine Rolle. Zwar scheint es zunächst, dass nur in den Wissenschaften „wirkliche“ Fehler auftreten, da dort viel eher Regeln vorgegeben sind als in den Künsten, in denen die Abweichung von Regeln selbst zur Regel geworden ist, welche die Kunstschaffenden anregt, Neues zu (er)finden. Indes treten in den Künsten genauso „echte“ Fehler auf wie in den Wissenschaften; in diesen erweisen sich andererseits Abweichungen von Regeln ebenfalls oft als Ursprung des Neuen. Fehler zu machen, ist also insofern wertvoll, als es die Möglichkeit bietet, daraus zu lernen.
In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen, folgende Frage zu beantworten: Welche Bedingungen sind notwendig dafür, dass es objektiv gerechtfertigt ist, jemandem moralische Verantwor-tung im Sinne einer Pflicht zuzurechnen? Durch die Beantwortung dieser Frage soll ein kleiner, aber wesentlicher Bereich der Verantwortungsproblematik geklärt werden. Dies zu tun, erscheint allein schon deshalb notwendig, weil die Häufigkeit, mit welcher die Ausdrücke 'verantwortlich' und 'Verantwortung' verwendet werden, mit einer gewissen Unbestimmtheit in Bezug darauf einher geht, was damit jeweils gemeint sein könnte. Diese Unbestimmtheit betrifft nicht zuletzt die Fragen, ob sich die Rede von jemandes Verantwortung auf eine Pflicht der betreffenden Person bezieht oder nicht und ob eine solche Pflicht als moralische Angelegenheit zu sehen ist oder als eine des Rechts oder anderer Normsysteme. Um moralische Verantwortung im Sinne einer Pflicht zu bestimmen, ist insbesondere notwendig, die Bedingungen anzugeben, die erfüllt sein müssen, damit es objektiv gerechtfertigt ist, jemandem Verantwortung im Allgemeinen zuzurechnen, andererseits aber ist zu klären, in welchem Sinne sich Menschen dabei auf Moral berufen. Eine solche Analyse ist notwendig, um zu erkennen, auf welche Weise die Rede von moralischer Verantwortung in unser Leben eingreifen kann und soll.
Der VII. Internationale Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie war dem Thema „Gerechtigkeit: Auf der Suche nach einem Gleichgewicht“ gewidmet, war aber darüber hinaus für Beiträge aus allen anderen Bereichen der Philosophie offen. Die Sektionsbeiträge dieses Kongresses finden sich in diesem Band. Das Buch weist einen deutlichen Schwerpunkt in „Gerechtigkeit“ auf, ein Thema, das aus der Sicht verschiedener philosophischer Disziplinen beleuchtet wird. Daneben wird aber die Breite philosophischer Themen und die Vielfalt philosophischer Zugänge deutlich. So gesehen ist dieser Band eine Bestandsaufnahme von Philosophie im deutschsprachigen Raum Anfang des 21. Jahrhunderts. Fragen und Probleme der Philosophie werden ebenso deutlich wie die Landschaft philosophischer Teilbereiche.