Hans Stempel Libri






Sie können einem schon die Sprache verschlagen, die provokanten Verse einiger jüngerer Schwuler. Ungeschminkt benennen sie ihre Erfahrungen, scheuen keine four-letter-words. Anders zu Beginn unseres Jahrhunderts: Das Versteckspiel war überlebenswichtig, und nicht selten vermochte dieser Zwang die poetische Sprache zu beflügeln. Das gesamte Spektrum vom verschwiegenen Pathos bis zur ausgelebten Sexualität loten die rund 140 Gedichte dieses Bandes aus und zeigen eine Liebe wie andere auch: zärtlich und heftig, festlich und alltäglich, tiefsinnig und hochkomisch. Präsentiert wird das Beste aus der klassischen Moderne wie der unmittelbaren Gegenwart.
Das Glück ist kein Haustier
- 256pagine
- 9 ore di lettura
Offen, ehrlich und gewürzt mit einer guten Prise lakonischer Ironie.« ›tz‹ Eine ungewöhnliche Autobiographie: Zwei Männer, die über vierzig Jahre zusammenleben und arbeiten, erzählen ungeniert von ihrer offenen Zweierbeziehung. In stetem Wechsel geschrieben, vermitteln ihre Geschichten sehr private Erfahrungen, geben aber zugleich persönliche Einblicke in die kulturelle Szene der letzten Jahrzehnte. Über dreißig Jahre besuchten sie als Berater des Medien-Moguls Leo Kirch zahlreiche Metropolen. Ihr Interesse galt jedoch nicht nur Filmen, sondern auch Büchern und nicht zuletzt der Subkultur, die sie selbst in Moskau und Tokio aufspürten. Obwohl sie ihre sexuelle Präferenz nie verleugnen, widmen sie Frauen wie Männern liebevolle Porträts. Zwar bestreiten die Autoren, daß ihr Lebensweg irgendwie beispielhaft ist, doch erlauben ihre Erfahrungen immer wieder den Vergleich mit der Lebensführung anderer Paare. Ein oft widerspruchvolles Leben, dem aber Selbstkritik und Komik nicht fremd sind. Das Glück ist kein Haustier - daß es so ist, zeigt diese autobiografische Lebens- und Liebesreise zweier Männer.
Sie tun, als sähen sie sich nicht und nehmen einander doch wahr. Boris, 20, Trödler aus Leidenschaft, sucht bei seinen sexuellen Abenteuern vergeblich einen Mehrwert. Robert, 40, routinierter Makler, fühlt sich für Frauen nicht geschaffen, hat aber bei Männern bisher kein Glück. Beide versuchen, ihre flüchtige Begegnung zu vergessen. Als sie sich zufällig wiedersehen, fehlt ihnen der Mut, ihre Zuneigung zu zeigen. Doch ihr Verlangen treibt sie erneut aufeinander zu. Endlich stehen sie rückhaltlos zu ihren Gefühlen, da trifft sie ein Schicksalsschlag, der ihre Hoffnungen zu zerstören droht. Fast wie in einem Roadmovie erleben beide die Münchener Innenstadt, Kultur und Subkultur, nicht immer ungefährlich. Als sie sich endlich ihre Sympathie eingestehen – oder ist es gar Liebe? – folgt den ersten Umarmungen ein fatales Erwachen. Das Abenteuer wird zum Drama.
Mit Texten von Carl Amery, Edwin Arnet, H. C. Artmann, Walter Bauer, Reinhard Baumgart, Jonannes R. Becher, Martin Roda Becher, Uli Becker, Christian Bock, Nicolas Born, Thomas Brasch, Bertolt Brecht, Rolf Dieter Brinkmann, Arnolt Bronnen, Heinz von Cramer, Fritz H. Dinkelmann, Alfred Döblin, Milo Dor, Albert Ehrenstein, Hans Magnus Enzensberger, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Werner Finck, Miriam Frances, Grete Garzarolli, Ciaire Goll, Yvan Goll, Peter Hamm, Peter Handke, Andre Heller, Günter Herburger, Norbert Hinterberger, Jakob van Hoddis, Franz Hohler, Hans Huffzky, Hilla Jaenicke, Ernst Jandl, Erich Kästner, Marie Luise Kaschnitz, Egon Erwin Kisch, Karin Kiwus, Wolfgang Koeppen, Vlado Kristl, Karl Krolow, Günter Kunért, Mechtilde Lichnowsky, Heinrich Mann, Thomas Mann, Benno Meyer-Wehlack, Carlo Mierendorff, Bodo Morshäuser, Dieter Mucke, Hans Erich Nossack, Heinz Pol, Thorwald Proll, Arno Reinfrank, Christa Reinig, Erich Maria Remarque, Fritz Rosenfeld, Joseph Roth, Klaus Schlesinger, Peter Schneider, Wolfdietrich Schnurre, Hanna Schygulla, Günter Seuren, Hans Siemsen, Wilhelm Tkaczyk, Jürgen Theobaldy, Kurt Tucholsky, Konstantin Wecker, Peter Weiss, Adrian Wettach, Frank Werner, Wolf Wondratschek und Gerhard Zwerenz.



