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Horst Fleig

    1 gennaio 1945
    Literarischer Vampirismus: Klingemanns "Nachtwachen von Bonaventura"
    Odyssee in die Kindheit und Jugend
    Odyssee in die Kindheit
    Wim Wenders
    • Wim Wenders

      Hermetische Filmsprache und Fortschreiben antiker Mythologie

      Etliche Spielfilme von Wim Wenders kreisen insgeheim, in einer hermetischen Bildersprache, um Gestalten der antiken Mythologie. Der verkappte Held gleich dreier seiner Filme ist der trickreiche Hermes, der sich in unterschiedlicher Manier und Absicht als moderner 'Seelenführer' zu bewähren hat. Auch Heroen und Götter der »Odyssee« holt Wenders quasi vom Sockel, setzt sie als unsere Zeitgenossen in Szene und lässt sie mit unterschiedlichem Erfolg agieren. Zu bewundern ist eine künstlerisch eigensinnige, so ernste wie witzige »Arbeit am Mythos«, die Wenders seit Jahrzehnten quasi ohne öffentliche Resonanz durchgehalten hat.

      Wim Wenders
    • Odyssee in die Kindheit

      Selbstversuch zur Erinnerungsbeschreibung

      Dieser autobiographische „Essay“ über das Sicherinnern setzt mit wie halluzinatorischen Erlebnissen ein, die der Autor bei seiner ersten kurzen Rückkehr in die Lebensräume seiner Kindheit hatte. Erfahrungen, die so verstörend waren, daß er sich an eine dreifache Recherche machte: in der reinen Erinnerung, im systematischen Durchstöbern der ehemaligen Lebensstätten und im Aufsuchen der inzwischen weit verstreuten Weggefährten. Dazu war vor allem eine Erinnerungssprache zu erproben, die sich so weit wie möglich auf Perspektive und Mentalität des Kindes einlassen konnte. Während seiner nachfolgenden mehrjährigen Erinnerungsbeschreibung stieß Horst Fleig auf seelische Konstanten bei der Erinnerungsbildung, die von der Psychologie wie auch von Erinnerungsvirtuosen wie Marcel Proust weithin übersehen wurden, darunter: – gewisse hartnäckige Phantasiebilder („Auraphantasien“ und „Alter-Ego-Figuren“), die sich im Lauf der Zeit nahezu unbemerkt um unsere Lebenszentren zu lagern pflegen, insbesondere um die wechselnden Wohnbereiche und Schulen; – die verdeckte und doch dominierende Rolle, die überhaupt die Phantasie über die Jahrzehnte hin für unsere weithin unbewußt verlaufende Erinnerungsbildung sowie für die Bewältigung gravierender Seelen und Lebenskonflikte spielt. Das Ganze ist eine Seelen- und Entwicklungsdokumentation, die in ihrem Zeitkolorit für die nachkriegsdeutsche Kindheit überhaupt repräsentativ sein dürfte.

      Odyssee in die Kindheit