Michael Dachler Libri

Ist die globale Nahrungsmittelproduktion ausreichend, um die Ernährungssicherung für alle Menschen zu gewährleisten? Und kann sie das auch in Zukunft? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Landwirtschaft und Klimawandel? Wo liegen die Ursachen für Fehlernährung, und in welchen Ländern herrschen Mangel oder Überfluss? Dieses Fachbuch beschreibt die aktuelle Ernährungslage, die Anforderungen an Kalorien und Proteine und listet Methoden zur Bestimmung der Unterversorgung, wie den Welthungerindex, auf. Anschließend wird der Selbstversorgungsgrad verschiedener Länder vorgestellt sowie die Chancen und Risiken von Landgrabbing erörtert. Ein besonderer Fokus liegt auf den Produktionsmitteln der Nahrungsmittelerzeugung und deren zukünftiger Entwicklung: Boden, Klima, Wasser, Düngung, Pflanzenschutz und Mechanisierung. Zudem werden wichtige pflanzliche und tierische Nahrungsmittel nach globalen Produktionsmengen sowie verschiedene landwirtschaftliche Produktionsmethoden beschrieben. Fachkräfte in Entwicklungszusammenarbeit, NGOs und internationalen Organisationen finden hier eine detaillierte Zusammenstellung von Zahlen, Daten und Fakten zur globalen Ernährungslage. Studierende der Agrar- und Ernährungswissenschaften erhalten Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher und demografischer Entwicklung, Agrarsystemen und internationaler Ernährungssicherheit.

Samen sind die trockenen, ruhenden und generativen Fortpflanzungsorgane der Pflanzen. Die gesamte genetische Information ist in einem relativ kleinen Embryo festgelegt. Der ist meist von einem Nährgewebe umgeben, bei dem es sich vorwiegend um Stärke (z. B. bei Getreide), Eiweiß (z. B. bei Bohnen), oder um Fett (z. B. bei Raps) handelt. Im vorliegenden Buch werden die Samen von Nutzpflanzen vorgestellt und beschrieben, die vor allem für das gemäßigte Klimagebiet typisch und auf Acker- und Gemüsebauflächen bzw. Grünland zu finden sind. Aber auch die wichtigsten Weltwirtschaftspflanzen sind aufgeführt. Die Samen unter anderem folgender Pflanzengruppen werden behandelt: ● Getreide (Weizen, Mais, Reis etc.) ● Pseudocerealien (Amarant, Buchweizen, Quinoa) ● Gemüse (Blatt-, Frucht- und Wurzelgemüse) ● Ölpflanzen (Sonnenblume, Raps, Saflor etc.) ● Grünlandpflanzen (Gräser und kleinsamige Leguminosen) ● Faserpflanzen (Baumwolle, Flachs, Kenaf etc.) ● Farbstoffpflanzen (Färberwau, Färberdistel etc.) ● Arzneipflanzen (fast ausschließlich solche, die im Europäischen Arzneibuch aufgeführt sind - im Text durch „Ph. Eur. 8“ gekennzeichnet) ● Gewürzpflanzen

Das Interesse an Arznei- und Gewürzpflanzen hat in den letzten Jahren zugenommen, was sich in einer Ausdehnung der Anbauflächen zeigt. Das Buch vermittelt Landwirten die Grundlagen der Produktionstechnik und Vermarktung und dient Interessierten in Lehre und Beruf als Informationsquelle über den aktuellen Wissensstand. Der allgemeine Teil umfasst rechtliche Hinweise und ein überarbeitetes Kapitel zu Inhaltsstoffen. Die Einhaltung besonderer Qualitätsstandards ist entscheidend für die heimische Produktion und wird im Kapitel „Qualitätskriterien“ ausführlich behandelt. Zudem wird den Themen „Lagerhaltung und Verpackung“ mehr Aufmerksamkeit geschenkt, da Landwirte zunehmend selbst für diese Aspekte verantwortlich sind, insbesondere bei der Direktvermarktung. Der spezielle Teil beschreibt 65 Pflanzenarten in Subkapiteln zu Handelsbezeichnungen, Verwendung, Botanik, Standortansprüchen, Düngung, Sorten, Anbau, Krankheiten, Schädlingen, Ernte und Ertrag. Neu aufgenommen wurden Anleitungen für Anis, Artischocke, Borretsch, Lakritze und Schlüsselblume. Der Anhang enthält Kurzanleitungen für weitere 40 Kulturarten. Erkenntnisse der letzten 15 Jahre wurden in die bereits beschriebenen Arten integriert, insbesondere zu Verwendungsmöglichkeiten und Inhaltsstoffen. Die lückenlose Erfassung von Sorten ist für die Qualitätsproduktion und kommerzielle Züchtungsaktivitäten von großer Bedeutung.