Der Text behandelt die Herausforderungen, die linkshändige MusikerInnen beim Musizieren mit für RechtshänderInnen konzipierten Instrumenten erleben. Er plädiert für eine Berücksichtigung der Händigkeit in der Instrumentalpädagogik und ermutigt dazu, linkshändigen Kindern das Spielen ihrer Instrumente "links herum" zu ermöglichen, um ihr musikalisches Potenzial zu entfalten.
Andrea Arnoldussen Ordine dei libri



- 2020
- 2020
Musizieren LinkshänderInnen anders? So, wie linkshändige Kinder in unserer heutigen Gesellschaft ihre dominante linke Hand zum Schreiben verwenden, so möchten sie - wie die Praxis zeigt - auch mit links musizieren. Kulturelle Konventionen, nach denen nur rechts als richtig gilt, scheinen diesem natürlichen Bedürfnis immer noch entgegenzustehen. Inzwischen sind die negativen Folgen einer Umschulung von LinkshänderInnen zum Schreiben auf die rechte Hand allgemein bekannt. In ähnlicher Form sind MusikerInnen beeinträchtigt, wenn sie sich an ein Instrument anpassen müssen, das in seiner Bauweise für RechtshänderInnen ausgelegt ist. An dieser Stelle sind die Erfahrungen linkshändiger MusikerInnen von größter Bedeutung. Zusammen mit Erkenntnissen aus der Literatur und persönlichen Eindrücken der Autorin als Linkshänderberaterin und Musikpädagogin ergeben diese einen umfassenden und praxisbezogenen Einblick in die Thematik. Unter anderem sollen Impulse für eine Öffnung in der Instrumentalpädagogik gegeben werden. Warum nicht dem natürlichen Körpergefühl eines linkshändigen Kindes nachgehen und es das Musikinstrument seiner Wahl links herum spielen lassen? Fast alle Musikinstrumente lassen sich für linkshändiges Spiel umstellen. Nur wenn die Händigkeit beim Musizieren berücksichtigt wird, ist gewährleistet, dass alle Kinder - rechtshändig oder linkshändig - ihr musikalisches Potenzial gleichermaßen zur Entfaltung bringen können.
- 1995
Die Funktion, die fruher Furstenhofe bei der Forderung von Musikern hatten, ubernimmt in neuerer Zeit zum Teil der Rundfunk. Ein typisches Beispiel fur einen modernen "Hofkomponisten" ist Karl Sczuka.Der aus Schlesien stammende Sczuka war ein Musikant par excellence. Seit 1929 wirkte er am Breslauer Sender entscheidend an der Etablierung funkspezifischer Gattungen (musikalisches Horspiel, Funkkantate) mit. Seine Tatigkeit setzte er nach dem Zweiten Weltkrieg als "Hauskomponist" des SWF Baden-Baden fort. Der Sender stiftete nach seinem Tod 1954 den "Karl-Sczuka-Preis" fur Horspielmusik, der bis heute, wenn auch jetzt als Preis fur "Radiokunst", vergeben wird.Die Arbeit liefert neben der Lebensbeschreibung eine ausfuhrliche Betrachtung und ein Verzeichnis der Werke Sczukas.Diese Monographie beruhrt damit auaerdem einen Teil der schlesischen Musikgeschichte und die Geschichte der Rundfunkmusik; sie bietet allen, die sich mit diesen Bereichen beschaftigen, interessante Einblicke.