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Sabine Feißt

    Die byzantinische Sakralarchitektur der Dunklen Jahrhunderte
    • 2019

      Dunkle Jahrhunderte sind oft mit Phasen des kulturellen Niedergangs verbunden, insbesondere in der byzantinischen Archäologie, die den Übergang von der Spätantike zum Mittelalter betrachtet. In dieser Zeit sind nur wenige Beispiele christlicher Sakralarchitektur erhalten geblieben, oft handelt es sich um Um- oder Neubauten älterer Kirchen. Dennoch ist die Bedeutung dieser Sakralarchitektur enorm, da die zuvor dominierende Basilikaarchitektur in den Hintergrund trat. Die baulichen Veränderungen an älteren Kirchen waren nicht nur Instandsetzungen, sondern bedeuteten einen bewussten Wechsel von der traditionellen Longitudinalarchitektur zu kuppelförmigen Strukturen. Das Buch analysiert die Baugeschichte solcher Kirchen, betrachtet sie jedoch nicht als architektonisch minderwertige Vorstufen späterer Entwicklungen, sondern aus der Perspektive ihrer spätantiken Vorgänger. Schlüsselmonumente zeigen wiederkehrende Merkmale, wie das Festhalten an älteren Elementen und Raumkonzepten. Der Dualismus zwischen Draußen und Drinnen, zwischen Profanem und Sakralem, wird um die Polarität von Altem und Neuem erweitert. Der Übergang in den neuen sakralen Raum, geprägt von Kuppelarchitektur und Bildprogrammen, schafft einen Ort, der dem Alltag entrückt ist. Der Zusammenhang zwischen (Stadt)Landschaft und Kirche, dessen Auflösung bereits in der Spätantike begann, wurde in den Dunklen Jahrhunderten endgültig durchbrochen.

      Die byzantinische Sakralarchitektur der Dunklen Jahrhunderte