The book presents a groundbreaking narrative theory that integrates insights from conversational narrative and cognitive linguistics, challenging existing poststructuralist views. Monika Fludernik explores the evolution of narrative structures from oral storytelling to the realist novel, offering a comprehensive synthesis that addresses fundamental issues in literary theory. This work proposes a radical reconceptualization of narratology, positioning it within broader discussions in literary studies and making a significant contribution to the field.
The book offers an in-depth examination of free indirect discourse within the framework of narrative theory, focusing on the representation of speech and thought in fiction. Through her analysis, Fludernik introduces a fresh set of questions that challenge existing perspectives in narrative studies, encouraging readers to rethink how narratives convey characters' inner experiences and voices.
Die Welt erzählt auf vielfältige Weise, in unterschiedlichen Medien und Kulturen. Bei der Untersuchung der Funktionen von Erzählungen wird deutlich, dass ein faszinierendes Problem die Differenz zwischen Erzählungen mit Wahrheitsanspruch und solchen, die ihre Fiktionalität offenbaren, betrifft. Zudem wird erforscht, wie Faktuales und Fiktives sich überschneiden und gegenseitig spiegeln. Dies ist sowohl auf der Ebene des Erzählten als auch des Erzähltextes komplex. Die Zugangsweisen der verschiedenen Disziplinen variieren: Die Literaturwissenschaft entwickelt Theorien der Fiktionalität, während die Psychologie Identitäts- und Selbstkonstruktionen durch Erzählungen analysiert. Geschichtswissenschaft und Ethik befassen sich mit den Fragen von Wahrheit und Fiktion. Aktuelle Studien zu Film und anderen Medien reflektieren einen Zeitgeist, der die Unterscheidung zwischen Fiktionalität und Faktualität zunehmend aufhebt. Das Graduiertenkolleg 1767, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, widmet sich seit 2012 diesen Interferenzen und Differenzen von faktualen und fiktionalen Erzählungen. Der erste Band der Buchreihe bietet einen Überblick über interdisziplinäre Ansätze zu Faktualität und Fiktionalität aus Literatur- und Kulturwissenschaften, Theologie, Philosophie, Psychologie, Geschichtswissenschaft und Unternehmensberatung.
This study is the first monograph on the contemporary British novelist and playwright Gabriel Josipovici (1940- ), author of fourteen novels and several dozens of short stories, some thirty plays for radio and the stage, and of a considerable oeuvre in literary criticism. Gabriel Josipovici, also known as a reviewer for the Times Literary Supplement , is now one of the foremost British writers who continue the tradition of Modernism. Josipovici also figures among the most prominent Jewish authors writing in the UK today. This study includes an interview with the author and presents an overview of Josipovici’s creative oeuvre. Close readings of a selection of short stories, novels, plays and radio plays are followed by an attempt to place Josipovici on the map of present-day British literature.
Der Sammelband umfasst sechzehn Beiträge aus Literatur, Kunst und Musik, die das Epochenphänomen des europäischen und anglo-amerikanischen Fin de Siècle analysieren. Die wissenschaftliche Betrachtung um 1900 gliedert sich in die Bereiche Epoche und Stil, ästhetische Phänomene sowie zeitgenössische kulturgeschichtliche Perspektiven, ergänzt durch einen Vergleich zum Ende des 20. Jahrhunderts.
Im ersten Teil werden Aufsätze zu den Symbolisten im französischen Fin de Siècle, dem Austausch zwischen deutschen und skandinavischen Literaturzentren, dem Symbolist Movement bei Arthur Symons und den Grundlagen der 'Neuen Musik' um 1900 präsentiert. Der zweite Teil widmet sich der Ästhetik mit Beiträgen zu Religion und Ästhetik, den Positionen der ästhetischen Moderne um 1900, Klang und Struktur in Debussys französischer Musik sowie Zeitdimensionen in Joseph Conrads "Lord Jim".
Der dritte Themenkreis behandelt kulturgeschichtliche Perspektiven, darunter den Großstadtdiskurs in London, die Schauspielkunst im Wiener Theater, Richard Strauss' Vertonungen von Hofmannsthals "Elektra", das Frauenbild im deutschen Naturalismus, Oscar Wildes "Picture of Dorian Gray" zwischen Viktorianismus und Moderne sowie den Fin de Siècle in den Autobiografien von Arthur Schnitzler und Stefan Zweig. Der Band schließt mit einem Ausblick auf das End-of-History Syndrom und basiert auf einer Ringvorlesung an der Universität Freiburg im WS 1999/2000.
Die Beiträge des Bandes zeigen, dass die disziplinäre Begegnung zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft weit mehr ist als eine Tradition akademischer Institutionen. In 16 allgemein-theoretischen und textbezogenen Analysen werden Berührungspunkte zwischen den beiden Disziplinen beleuchtet, auch solcher institutioneller Art. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Alltagsdiskurs und Literatur herausgearbeitet und linguistische Begrifflichkeiten auf literarische Texte angewandt. Dies betrifft Fragen wie Sprechakt, Referenz, und Inferenz, die Strukturen und die Relevanz des kognitiven und kulturellen Hintergrunds für beide Diskursformen, Rhetorik und Perspektivierungen, Sprach- und Schreibstile, Gattungen und andere Ebenen diskursiver Traditionen.
Monika Fludernik führt kompakt und übersichtlich in die Grundlagen der Erzählforschung ein und macht mit den wichtigsten narratologischen Fragestellungen bekannt. Sie stellt wichtige erzähltheoretische Konzepte und Theorien sowie die aktuellen erzähltheoretischen Ansätze und ihre Vertreter vor, erläutert die gebräuchliche Terminologie und leitet gezielt zur erzähltheoretisch fundierten Arbeit am Text an. In exemplarischen Musteranalysen, an Beispielen aus der deutschen, englischen und französischen Literatur, wird die Leistungsfähigkeit der Erzähltheorie erprobt. Dabei wird die Erzähltheorie auch auf Fragen des Stils, der Metaphorik, der Zensur oder der visuellen Gestaltung von Romanen angewendet, die bisher nicht erzähltheoretisch untersucht wurden.