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Hauke Janssen

    Nationalökonomie und Nationalsozialismus
    Russische Ökonomen in Deutschland (1910 - 1933)
    Milton Friedman und die "monetaristische Revolution" in Deutschland
    • Milton Friedman, 1912 in New York als Sohn jüdischer Einwanderer geboren, gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Biographie beschreibt den Aufstieg vom Sohn einer mittellosen Näherin zum Nobelpreisträger und liest sich wie ein Hollywood-Märchen. Nach dem Tod seines Vaters mit 15 Jahren musste er sich selbst versorgen und wurde mit 34 Professor an der Universität von Chicago. Friedmans Überzeugungen sind geprägt von einer radikalen Begeisterung für westliche Werte wie Freiheit, Kapitalismus und Demokratie, was ihm die Feindschaft linker Intellektueller einbrachte. Die Beziehung zwischen Friedman und Deutschland war von Abneigung geprägt. Trotz Bekanntschaften mit einigen deutschen und österreichischen Ökonomen hatte er stets ungute Gefühle bei Reisen durch Deutschland, bedingt durch die Nazi-Zeit. Auch die deutsche akademische Welt tat sich schwer mit ihm, da seine vereinfachenden Darstellungen als unwissenschaftlich galten. Bis Ende der 1960er Jahre fanden sich kaum Veröffentlichungen über Friedman in deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften. Doch in den frühen 1970er Jahren änderte sich dies, als Friedmans Geldlehre die keynesianische Makroökonomie durcheinanderbrachte und die monetaristische Revolution in Deutschland einsetzte. Diese Arbeit untersucht die theoretischen Bedingungen der Rezeption Friedmans in Deutschland, die Akteure der monetaristischen Revolution und die dami

      Milton Friedman und die "monetaristische Revolution" in Deutschland
    • In der deutschsprachigen Literatur wird die Geschichte der Beziehungen zwischen deutscher und russischer Wirtschafts- und Gesellschaftslehre oft als einseitiger Wissenstransfer von West nach Ost beschrieben. Dabei wird übersehen, dass Russland auf dem Gebiet der Ökonomie auch bedeutende Impulse an Deutschland gegeben hat. Diese Wechselwirkungen, insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Deutschland ein wichtiger Zufluchtsort für die russische Diaspora nach der Oktoberrevolution 1917 wurde, sind weitgehend unerforscht. Janssens Untersuchung beleuchtet die russischen Beiträge in deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften zwischen 1910 und 1933 und zeigt, dass es in diesem Zeitraum eine bemerkenswerte Anzahl an Veröffentlichungen russischer Ökonomen gab, die die von britischen, französischen oder amerikanischen Autoren übertrafen. Diese Publikationen sind keine bloßen Wiederholungen westlicher Gedanken; sie enthalten Pionierarbeiten wie Kondratieffs Studien über Konjunkturwellen und Tschajanows Analysen zur bäuerlichen Familienwirtschaft. Das Ergebnis der Analyse belegt, dass der Wissenstransfer nicht einseitig war, sondern dass russische Beiträge die Entwicklung der deutschen Nationalökonomie erheblich beeinflussten. Janssens Studie ist Teil eines umfassenden Forschungsprojekts zum deutsch-russischen Wissenstransfer in der Ökonomik, das vom Institut für Wirtschaftssysteme, Wirtschafts- und Theoriegeschichte der

      Russische Ökonomen in Deutschland (1910 - 1933)