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Cora Dietl

    Inszenierungen von Heiligkeit
    Ars und Scientia im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
    Arnold Quiting: Jacobus und Petrus
    Wolfgang Waldung: Catharinae martyrium
    Rules and violence
    Power and violence in medieval and early modern theater
    • Theater historians were discussing the particular type of violence displayed by medieval religious plays long before cultural studies discovered violence as a favored topic. The present volume, which gathers selected papers of the first regional colloquium of the Société Internationale pour l’Étude du Théâtre Médiéval (SITM) in Germany, draws upon recent sociohistorical work on the phenomenon to reconsider past paradigms for the function of violence on the medieval stage, including the concept of compassio. The authors argue that an important key to the understanding of violence in medieval and early modern theater can be found in the relationship between violentia, vis, and potestas (violence, force, and power). The plays normally do not present violence as an isolated feature, but rather as an expression or a means of power. They thereby address the legitimacy of power, both on the page and in performance. The time frame for the plays under discussion (c. 1470–1570) elides the traditional border line between late medieval Catholicism and the Protestant Reformation. The essays clearly reveal that the depiction of violence, while altered in character and function by post-Reformation confessional debates, nonetheless remained a central feature of the new Protestant theater as well.

      Power and violence in medieval and early modern theater
    • Rules and violence

      • 243pagine
      • 9 ore di lettura

      Gewalt, insbesondere nicht-hoheitlich verübte Gewalt, gilt häufig als regellos und irrational. Die neuere Gewaltforschung hat allerdings wiederholt auf Logiken und Regeln hingewiesen, welche der Gewalt als einer Form der nonverbalen Kommunikation inhärent sind. Dies gilt in erhöhtem Maße für kollektiv verübte Gewalt, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Regelhaftigkeit (Gewalt-)Gemeinschaften zu konstituieren und zu sichern vermag, die sich ihrerseits gegen externe Regeln und Normen stellen. Die in diesem Band versammelten Beiträge von Mitgliedern der Gießener DFG Forschergruppe „Gewaltgemeinschaften“ und von Kooperationspartnern aus dem In- und Ausland analysieren an markanten Beispielen aus der Kultur-, Sozial- und Literaturgeschichte von der Spätantike bis zum konfessionellen Zeitalters das sich in unterschiedlichen Kontexten immer wieder neu formierende Verhältnis zwischen Regeln und Gewalt. Betrachtet werden Regeln, denen Gewalthandlungen bewusst oder unbewusst folgen, Regeln, die z. T. gegen die Gewalt gerichtet sind, aber Gewalthandlungen provozieren, sowie Regeln der Darstellung oder fiktional-performativen Evokation von Gewalt. Der Band deckt so die Systemstelle auf, welche der Gewalt im jeweiligen Kontext zukommt.

      Rules and violence
    • Im Zuge der Einfuhrung des Protestantismus bzw. dessen Bekampfung im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Thema des aufopfernden Todes fur den rechten Glauben in einigen Dramen auf die Buhne gebracht. Diese fruhneuzeitlichen Martyrerdramen bedienten sich der theatralen Mittel des vorreformatorischen Spiels sowie einzelner Elemente des modernen humanistisch gepragten Dramas. In dem von Cora Dietl herausgegebenen und kommentierten Band wird das Catharinae martyrium von Wolfgang Waldung vorgestellt. Er bildet den Auftakt zur Publikation von acht dieser Martyrerdramen aus den Bestanden der Herzog August Bibliothek als kritische Edition mit Kommentar. Jedem Drama ist eine kurze Einfuhrung zum Kontext vorangestellt. Damit leisten diese Editionen einen wichtigen Beitrag zur deutschen Theater- und Dramengeschichtsschreibung.

      Wolfgang Waldung: Catharinae martyrium
    • Arnold Quiting: Jacobus und Petrus

      • 248pagine
      • 9 ore di lettura

      Im Zuge der Einfuhrung des Protestantismus bzw. dessen Bekampfung im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Thema des aufopfernden Todes fur den rechten Glauben in einigen Dramen auf die Buhne gebracht. Diese fruhneuzeitlichen Martyrerdramen bedienten sich der theatralen Mittel des vorreformatorischen Spiels sowie einzelner Elemente des modernen humanistisch gepragten Dramas. In einer kleinen Reihe werden acht dieser Dramen, die vorwiegend in den Bestanden der Herzog August Bibliothek sind, als kritische Edition mit Kommentar prasentiert. Jedem Drama ist eine kurze Einfuhrung zum Kontext vorangestellt. Damit leisten diese Editionen einen wichtigen Beitrag zur deutschen Theater- und Dramengeschichtsschreibung. Die acht Bande enthalten folgende Catharina von Wolfgang Waldung (1602), Dorothea von Balthasar Thamm (1594), Stephanus von Michael Sachs (1564), Stephanus von Melchior Neukirch (1591), Felicitas von Daniel Holtzmann (1577), Jacobus und Petrus von Arnold Quiting (1593), Chrysantus und Daria von Hilger Gartzwiller (1609) sowie Felicitas von Mathaeus Steffan (Stessan, 1589).

      Arnold Quiting: Jacobus und Petrus
    • Achtzehn Beiträge aus der aktuellen Forschung von Stipendiaten und Hochschullehrern des interdisziplinären Tübinger Graduiertenkollegs „Ars & Scientia im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit“ wagen den Blick zurück in die Geschichte. Interdisziplinarität charakterisiert den Ansatz; sie ist zugleich der Gegenstand der Untersuchungen: Es geht um die Wissenschaften und Künste, um ihr Verhältnis zueinander und zu Institutionen weltlicher und geistlicher Macht. Es geht um (Um-)Deutungen, um gelehrten Streit und Interessenkonflikte, um Verurteilungen und Einflußnahmen - nichts, was der heutigen Wissenschaft fremd wäre.

      Ars und Scientia im Mittelalter und der Frühen Neuzeit
    • Inszenierungen von Heiligkeit

      Das schweizerische Heiligenspiel des 16. und frühen 17. Jahrhunderts im Kontext konfessioneller Auseinandersetzungen

      Anders als man annehmen könnte, sind Heiligenspiele in der deutschsprachigen Schweiz keine primär vorreformatorische Literaturform. Gerade im Zuge der Reformation und Gegenreformation werden sie hochaktuell und dienen der konfessionellen Auseinandersetzung sowie der Stärkung von Gruppenidentitäten. Der vorliegende Band analysiert die aus Luzern, Sarnen, Einsiedeln, Solothurn und Zug überlieferten deutschsprachigen Heiligenspiele aus der Zeit von ca. 1520 bis 1630 sowie ihre protestantischen Gegenstücke aus Bern und Basel. Die Spieltexte werden jeweils gemeinsam mit dem konkreten Aufführungsort und der Bühnenform betrachtet, in religions-, stadt- und theatergeschichtliche Kontexte eingebettet und nach der spezifischen Inszenierung von Heiligkeit und deren Funktion befragt.

      Inszenierungen von Heiligkeit
    • Die Artusforschung, die sich mit der Gründung der Internationalen Artusgesellschaft 1948 ein Forum geschaffen hat, dient der Erschließung der gemeinsamen kulturellen Grundlagen Europas. Mit rund 250 mittelalterlichen Werken in zehn verschiedenen Sprachen gehört der Artusroman fraglos zu den erfolgreichsten epischen Genres des europäischen Mittelalters - mit einer bis heute ungebrochenen Tradition der produktiven Rezeption. Ursprünglich regional-politische Dichtung mit Bezug auf eine ältere mündliche Erzähltradition, wurde die Artusliteratur bald zu einem Forum der überregionalen Wertediskussion, zum Raum der sozialen oder kultu-rellen Identitätsfindung oder zum Experimentierfeld literarischer Formen. Die Bände der deutsch-österreichischen Sektion der Artusgesellschaft führen die verschiedenen Forschungsperspektiven der Philologien, die sich mit Artusliteratur befassen, jeweils an einer zentralen Fragestellung zusammen. Die Bände fragen nach der Relevanz von in der aktuellen Literatur- und Kulturwissenschaft diskutierten Begriffen (wie z. B. "Mythos", "Körperkonzepte") für die Artusforschung und nach dem Beitrag, den die aufgrund ihrer Fächervielfalt und Interdisziplinarität grundsätzlich multiperspektivische Artusforschung für die weltweite kultur- und literaturwissenschaftliche Forschung leisten kann.

      Artusroman und Bildlichkeit
    • Im Zuge von Kanonisierungstendenzen wird 'der Artusroman' heute gerne auf die Werke Chrétiens und weniger anderer 'Klassiker' begrenzt, abgesehen von einzelnen Texten, die zyklisch von der Forschung wiederentdeckt werden. Zu einem modernen 'Mythos' konnten Artus und der Artusstoff aber nur werden, weil die Artustradition über Jahrhunderte hinweg hoch aktiv weiterlebte und die Texte immer wieder neu rezipiert, transformiert, umgeschrieben und der aktuellen Zeit angepasst wurden. So entstand eine Fülle von arthurischen Texten und Artusnotationen. Während bislang zumeist die Erforschung der Artusrezeption im 19./20. Jahrhundert und mediävistische Untersuchungen zur mittelalterlichen Réécriture unverbunden nebeneinander standen, nimmt dieser Band beides in den Blick. Als Bindeglied dient die in der Forschung oft ausgeblendete Artusrezeption in der Frühen Neuzeit. Unter den Schlagwörtern 'réécriture' und 'Rezeption' werden Prozesse der Übertragung, Bearbeitung und Fortschreibung einzelner Romane sowie verschiedene Formen der Rezeption einzelner Figuren, Motive oder Erzählschemata, aber auch ganzer Romane analysiert und historisch kontextualisiert, um zu erklären, was Artus zu einem 'Mythos' macht.

      Réécriture und Rezeption
    • Emotion und Handlung im Artusroman

      • 315pagine
      • 12 ore di lettura

      Wie sind Handlungen literarischer Figuren motiviert? Lassen sie sich psychologisch oder narratologisch erklären? Da die Figuren arthurischer Romane textübergreifend konstruiert werden, könnte man annehmen, ihre Handlungen folgten einem festen Muster, unabhängig von situativ dargestellten Emotionen. Gibt es also eine gattungsspezifische Handlungsmotivation? – Um diese Fragen kreisen die hier versammelten Beiträge. Sie demonstrieren, dass der europäische Artusroman keine einheitliche Behandlung von Emotionen als Handlungsmotivation kennt. Groß ist die Variationsbreite der sichtbaren Innerlichkeit der Figuren. Als gattungsspezifisch lässt sich aber eine Tendenz erkennen, das Verhältnis von Emotion und Handlung in den Texten selbst als ein Produkt narrativer Vermittlung aufzudecken: durch die Inszenierung von Selbstverlust oder des Widerstreits zwischen Vernunft und Emotion, durch ein offenes Spiel mit unterschiedlichen Graden der Informiertheit von Figuren, Erzähler und Rezipienten, durch die Integration des Vorwissens der Rezipienten oder durch die Referenz auf und den Verstoß gegen Codierungen von Emotionen, kulturelle und literarische Normen.

      Emotion und Handlung im Artusroman