"Der Festvortrag von Harald Wolter-von dem Knesebeck beschäftigt sich mit der Widmungsminiatur aus dem berühmten Kostbaren Evangeliar von Bischof Bernward von Hildesheim (gestorben 1022). In einer eingehenden Analyse entschlüsselt er das komplexe Wort-Bildprogramm dieser Illumination in Hinblick auf den in ihr selbst dargestellten Auftraggeber und die Bedeutung seiner Schenkung an das von ihm gegründete Benediktinerkloster St. Michael in Hildesheim, dessen Kirche zu seiner Grablege bestimmt war. Im Bild verdichtet sich in vielfältiger Weise der hohe Anspruch des später heiliggesprochenen Oberhirten der Hildesheimer Diözese und zeigt die Gabe des Evangeliars als einen Höhepunkt seiner umfangreichen Stiftertätigkeit. Der Vortrag ergänzt aufs glücklichste das Thema der Geschenkkultur im Mittelalter, das die preisgekrönte Dissertation von Stephanie Luther am Beispiel architekturgebundener Skulptur im Heiligen Römischen Reich des 12. und 13. Jhs. untersucht." -- Publisher, page four of cover
Harald Wolter von dem Knesebeck Ordine dei libri





- 2018
- 2014
Paul Clemens Erbe
- 140pagine
- 5 ore di lettura
Paul Clemen schuf als Professor für Kunstgeschichte in Bonn (1902–1936) das Kunsthistorische Institut, indem er eine reiche Bibliothek und Sammlungen mit Anschauungsmaterial anlegte, die neben großen Abbildungsbeständen vor allem auch Abgüsse nach mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Werken der Kunstgeschichte umfassen. Zusammen mit den Aktivitäten einer studentischen Ausstellungsgruppe prägen noch heute die Abgüsse als 2013 neu gegründetes Paul-Clemen-Museum das Erscheinungsbild des Instituts. Die vier Beiträge des Buches – zur Abguss-Sammlung, zur Ausstellungsgruppe und zur Bibliothek – lassen die Geschichte des Bonner Instituts, das zu den großen alten und besonders geschichtsträchtigen Instituten für Kunstgeschichte im deutschsprachigen Raum zählt, aufleben. Der Band, erschienen zur Hundertjahrfeier der ebenfalls von Clemen ins Leben gerufenen 'Vereinigung von Freunden des Kunsthistorischen Instituts', ist zugleich der erste einer neuen Reihe, in der in zeitgemäßem Gewand kleinere Schriften aus dem Kunsthistorischen Institut Bonn erscheinen werden.
- 2012
Die Wandmalereien im Braunschweiger Dom St. Blasii
- 340pagine
- 12 ore di lettura
English The murals of Brunswick Cathedral, itself one of the most important pieces of church architecture of their time, were created sometime around 1230-1240 and display the greatest sophistication of their type from the period of the High Middle Ages. This book discusses these important murals and their early modern additions against the background of a new restoration effort.German Die gegen 1230-1240 entstandenen Wandmalereien des Braunschweiger Doms, eines der wichtigsten Kirchenbauten seiner Zeit, bilden den grössten Komplex ihrer Art aus dem Hochmittelalter. Dieser Band behandelt diese bedeutenden Malereien und ihre neuzeitlichen Ergänzungen vor dem Hintergrund neuer Restaurierungen.
- 2007
Das Mainzer Evangeliar
- 194pagine
- 7 ore di lettura
Der mächtige Mainzer Erzbischof gilt als Stifter oder Adressat dieser Prachthandschrift aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Der unbekannte Meister knüpft bewusst an die Tradition der goldenen Evangelienbücher aus karolingischer und ottonischer Zeit an, während er stilistisch im Zeichen der neuen gotischen Ära steht. Beeinflusst von der aufkommenden gotischen Architektur und Plastik, verbreitete sich im 13. Jahrhundert der Zackenstil, der hier in reinster Form präsentiert wird. Ein virtuoser Bilderzyklus visualisiert in zahlreichen Miniaturen Szenen aus dem Neuen Testament, wobei die Fülle der Darstellungen zum Leben Jesu einzigartig für diese Zeit ist. Kindheitsgeschichte, Jesu Wunder, Passion, Kreuzestod, Beweinung und Auferstehung werden eindrucksvoll auf Goldgrund und in tief leuchtenden Farben dargestellt. Der thematische Einfluss der christologischen Bilderzyklen aus Reichenau und Trier-Echternach ist spürbar. Der prachtvolle Begleitband zur Sonderausstellung in Mainz zur Faksimiliierung des Codex beleuchtet die Entstehungsgeschichte und liturgische Funktion der Handschrift. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des künstlerischen Programms und der Ausstattung. Die reich illustrierte Darstellung ist ein Glanzlicht der frühgotischen Buchmalerei und ein Augenschmaus für Freunde der Buchmalerei.
- 2001
Der Elisabethpsalter in Cividale del Friuli
Buchmalerei für den Thüringer Landgrafenhof zu Beginn des 13. Jahrhunderts
Die Studie behandelt den zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstandenen Psalter der Landgräfin Sophie, der Frau des Landgrafen Hermann I. von Thüringen, der als Mäzen von Dichtern wie Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach bekannt ist. Erstmals wird monographisch eine der prachtvollsten Handschriften ihrer Zeit behandelt, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts für die Thüringer Landgräfin Sophie reich illuminierte Psalter, der heute im Archäologischen Nationalmuseum von Cividale del Friuli aufbewahrt wird. Neben einer neuen Feindatierung des Codex wird die Lokalisierung seines Skriptoriums geklärt und sein in ungewöhnlicher Weise auf alle Teile des Codex verteilter Miniaturenschmuck eingehend untersucht. Dieser speist sich aus einer Vielzahl von Quellen und verdeutlicht auf diese Weise ebenso die internationalen Wurzeln der neuen Buchaufgabe, des reich illuminierten Prachtpsalters für Laien, in Deutschland, wie die des sogenannten Zackenstils, des im 13. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum dominierenden Stilidioms, zu dessen frühesten Zeugnissen der Elisabethpsalter gehört.