„Meinen Reichtum an Liebe habe ich in Auschwitz verstreut“, schrieb die österreichische Krankenschwester Maria Stromberger im Juli 1946 resignierend an den ehemaligen Auschwitz-Häftling Edward Pyś nach Polen. Sie befand sich in einem Internierungslager für ehemalige Nationalsozialisten − wie sie schreibt „mitten unter Nazis, SS, Gestapo“. Das traf sie doppelt, hatte die erbitterte Gegnerin des NS-Staates doch in Auschwitz aktiv Widerstand geleistet, viele Häftlinge gerettet, Kurierdienste erledigt, Waffen und Sprengstoff geschmuggelt. Nachdem sie zwei ehemalige Auschwitzhäftlinge, die im Fieberwahn über Auschwitz berichteten, gepflegt hatte, ließ sie sich am 1942 freiwillig ins KZ Auschwitz versetzen, mit der Begründung: Ich will sehen, wie es wirklich ist, vielleicht kann ich auch etwas Gutes tun. Die in der Geschichte des österreichischen Widerstands wohl einzigartige Frau war zu Lebzeiten zwar in Polen hoch angesehen, wurde in ihrer Heimat aber kaum gewürdigt. Dank vieler neuer Quellen legt der Autor hier eine umfassende Biografie Maria Strombergers vor.
Harald Walser Libri





Vorarlbergs letzte Hinrichtung
Der Fall des Doppelmörders Egon Ender
Im Buch wird die Geschichte der Opfer in den Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mädernachgezeichnet. Von den recherchierten insgesamt 19 Opfern wurden 16 im Zuge der Euthanasie ermordet, einer als Deserteur hingerichtet, einer kam als sogenannter Asozialer im KZ Mauthausen um und ein weiterer wurde als Deserteur inTorgau/Sachsen hingerichtet.