Die Sammlung eröffnet mit Jacob Böhmes philosophisch anspruchsvollem Werk "Gründlicher Bericht vom irdischen und himmlischen Mysterio", das nur in Abschriften überliefert ist. In neun aufeinander aufbauenden Texten entfaltet Böhme seine Kosmologie, beginnend mit der Selbstgebärung Gottes bis zur Erschaffung von Welt und Mensch. Zentral ist der Begriff des Ungrunds, der eine neue Semantik erhält und eng mit Böhmes Lehre verknüpft ist. Der Eingangssatz "Der Ungrund ist ein ewig Nichts" stellt eine Schlüsselstelle seines Denkens dar.
Michael Spang Libri



Wenn sie ein Mann wäre
- 240pagine
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Anna Maria van Schurmann war eine der gelehrtesten Frauen in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in Europa. Sie stammte aus einer reformierten Adelsfamilie, die sich zeitweise in Köln aufhielt, später aber ins niederländische Utrecht übersiedelte, wo Anna Maria den größten Teil ihres Lebens verbrachte. Nach erstem Privatunterricht korrespondiert sie bereits als Fünfzehnjährige mit Gelehrten ihrer Zeit, beherrscht bald mehr als zwölf Sprachen - darunter Latein, Griechisch und Hebräisch - und steht im geistigen Austausch mit Descartes und Richelieu. Nach einem medizinischen Traktat Über das Ende des Lebens schreibt sie eine kluge Abhandlung über die Frauenbildung: Darin legt sie dar, weshalb christlichen Frauen der Zugang zu den wissenschaftlichen Fächern nicht verwehrt werden dürfe. Das Thema trifft den Nerv der Zeit - mit Recht gilt Anna Maria van Schurmann als frühe Kämpferin für die Gleichstellung der Frau. Erstmals wird hier die Biographie dieser außergewöhnlichen Frau vor dem Hintergrund ihrer turbulenten Epoche erzählt.
Omnia homini similia sunt
Eine Interpretation von Giordano Brunos "Artificium perorandi"