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Der Neoliberalismus führt nicht nur zu ökonomischen Krisen und Finanzmarkt-Crashs, sondern verändert auch die kulturelle und politische Ordnung. Der kapitalistische Realist, der das System rational betrachtet und Kapitalismuskritiker romantisch findet, ist überholt. Er verspottet zwar „Gutmenschen“, spendet jedoch gerne, wenn Popstars zur Rettung des Regenwaldes aufrufen. Sein Wesen besteht darin, Rückzugsorte der Regression und Moral zu schaffen. Stattdessen hat der kapitalistische Surrealist die Oberhand gewonnen. Während der Realist im System nach Ordnung sucht, ist der Surrealist besessen von der Zerstörung aller Ordnungen und Beziehungen. Er verbindet Dinge, die nicht zusammengehören, und reagiert mit Freude auf jeden Zusammenbruch, auch den eigenen. Der Crash wird zum Kick. Dieser Protagonist des Gegenwartskapitalismus lebt die Widersprüche exzessiv aus, nimmt das System nicht ernst, akzeptiert jedoch dessen Totalität. Unternehmen werden zu Kultstätten, Menschen zu „Kreativen“, die in symbolischen Performances Sinn generieren und gleichzeitig an ihrem eigenen Gefängnis arbeiten. Der Mensch wird zur Marke, Management zur Kunst, und die Arbeit oft als bedeutungslos empfunden. Es ist möglich, aus dieser Glaubensgemeinschaft auszutreten, doch sich außerhalb der Kultur und Ästhetik des Neoliberalismus zu positionieren, bleibt eine herausfordernde Frage: Wo wäre man dann? Die Antwort ist einfach und schwierig zugleich: im Wide
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Kapitalistischer (Sur)realismus, Markus Metz
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- 2018
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