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Der Begriff „Parabasis“ bezeichnet einen besonderen Moment der Alten Attischen Komödie, in dem die Handlung pausiert und der Chor das Publikum direkt anspricht. In der Neuzeit schien die Parabasis weitgehend verschwunden zu sein, da Kunsttheorien, die sich dem Paradigma der Repräsentation unterordneten, sie als unnatürlich und störend verurteilten. Christian Kirchmeier zeigt, wie sich die Parabasis gegen diesen Ausschluss behauptete und zu einem zentralen Moment moderner Kunst wurde. Das Buch behandelt die grundlegende Frage des Verhältnisses von Literatur und Wirklichkeit, die seit Aristoteles’ Tragödienschrift oft mit dem Begriff der Mimesis beantwortet wurde. Der Einfluss der Tragödientheorie auf die Ästhetik hat jedoch übersehen lassen, dass die Komödie mit der Parabasis ein ästhetisches Verfahren bietet, das einen nicht-mimetischen Bezug zur Wirklichkeit ermöglicht. Die Schauspielerinnen und Schauspieler brechen aus ihren Rollen aus, wenden sich direkt an das Publikum und adressieren es als politische Instanz. Kirchmeier analysiert die verschiedenen Formen und Funktionen der Parabasis im Kontext der Repräsentation, von der Durchbrechung der „vierten Wand“ bis hin zu Hegels These vom Ende der Kunst. Sein Konzept der Parabasis eröffnet neue Perspektiven auf die Kunst der Gegenwart, ihren Wirklichkeitsbezug und ihren politischen Anspruch.
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Parabasis, Christian Kirchmeier
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- 2023
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