Ohne Licht keine Bilder. Ohne Licht keine Kunst: an jedem anderen Ort wären diese Erkenntnisse Gemeinplätze. Nicht so im Museum Biedermann. Seit den 1930er Jahren bis kurz vor seinem Umbau in ein Privatmuseum diente das Gebäude als Kino. Im fünften Jahr des Museumbetriebs, nach neun Ausstellungen war es nun jetzt einfach an der Zeit, sich mit Lichtspielen zu befassen. In Anlehnung an den Genius Loci, aber auch an eine Sammlung, deren Werke in ganz unterschiedlicher Weise Licht thematisieren. Denn eine Videoausstellung verbirgt sich nicht hinter diesem Titel, vielmehr das ganze Spektrum, was Licht in der Kunst sein kann – der Kontrast zwischen Hell und Dunkel, eine Inszenierung, Neon und alles Licht absorbierende Materie. Auf ganz unterschiedliche Weise also spielt das Licht in den Werken von Pizzi Cannella, Annette Sauermann, François Morellet, Nika Neelova und Wim Botha die Hauptrolle.
Simone Jung Ordine dei libri






- 2014
- 2012
Senza titolo: Nunzio - Dessi
- 116pagine
- 5 ore di lettura
Seit über zwanzig Jahren pflegt die Sammlerin Margit Biedermann eine enge Beziehung zur Kunst und den Künstlern der 'Nuova scuola romana' oder 'Officina di San Lorenzo'. Diese Gruppe römischer Künstler, die seit den 1970er Jahren in der stillgelegten Nudelfabrik Cerere im Stadtviertel San Lorenzo arbeitet, umfasst unter anderem Nunzio und Gianni Dessì. Ihre Verbindung basiert weniger auf einer bestimmten Programmatik als vielmehr auf einer gemeinsamen Haltung und Poetik. Im Zentrum steht eine individuelle Auseinandersetzung mit den ästhetischen Werten von Malerei und Bildhauerei, die sich nach den Reduktionen von Konzept-Kunst, Minimal-Art und Arte Povera entwickelt hat. Der Katalog dokumentiert die Ausstellungsansichten mit Werken von Nunzio und Dessì und erläutert ihre jeweiligen Arbeitsweisen. Die Skulpturen und Installationen von Nunzio sowie die Werke von Dessì, die an der Schnittstelle von Malerei und Skulptur agieren, bilden einen Kontrast, der ihre Eigenheiten hervorhebt. Die verkohlten Hölzer und das Blei bei Nunzio stehen im Gegensatz zu Dessìs genreübergreifenden Konzepten, die das Metaphorische erkunden. Diese Kunst aus Italien regt zum unvoreingenommenen Betrachten an und weckt Neugier.