Die Ansicht, dass „Polytheismus“ und „Monotheismus“ gegensätzlich sind, ist sachlich unzutreffend. Historisch gesehen haben die monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) nicht alle Vorstellungen von göttlicher Vielfältigkeit überwunden. Ein Denken an einen Gott, der über alle Götter steht, ist in pantheonbasierten religiösen und philosophischen Welten nicht unbekannt. Die Gotteserfahrung in monotheistischen Religionen ist pluralistisch, und in den von ihnen geprägten Kulturen, wie im „christlichen“ Europa, blieb polytheistisches Denken bestehen, oft in Vermischung oder als Gegenreaktion. Dieses Buch behandelt diese komplexe Thematik und verwendet Begriffe wie „hierarchisches Pantheon“, „höchster Buddha“ und „pluraler Monotheismus“. Die Frage „Gott oder Götter?“ wird empirisch untersucht und historisch sowie zivilisatorisch breit reflektiert. Es wird deutlich, dass alle Vorstellungen vom Göttlichen mit einer Kosmologie verbunden sind und politische Deutungen ihrer Praxis beinhalten. Die Beiträge von verschiedenen Autoren befassen sich mit Themen wie den Erwartungen an Götter in der Religionsgeschichte, dem Mazdaismus als spezifischer Form des Monotheismus und dem Wandel des Christentums in der Gegenwart.
Tilo Schabert Libri






Die Menschen im Krieg, im Frieden mit der Natur
- 181pagine
- 7 ore di lettura
Tilo Schabert: An Introduction: A wisdom to be discovered: The relation of the parts to the whole – Joseph Hanimann: Die abgestoßene Krone - Zur Frage des Tragischen in der Natur – Stéphane Toussaint: La déstruction du cosmos: Esquisse d'une analyse – Hans-Jörg Sigwart: in Corpus Salus? Entfremdung und Leiblichkeit in der Bewegung der „Lebensform“ um 1900 – Massimo Iritano: „Nuovi cieli e nuova terra“: per una teologia messianica della natura – Matthias Riedl: Natur udn Sünde - Augustinus über den Anfang der Politik – Flavia Monceri: Bushido. L'arte di far guerra in pace con la natura – Arpad Szakolczai: World-Rejections and World-Conquests: The Spiralling Dynamics of War and Peace
The second birth
- 166pagine
- 6 ore di lettura
"This book inquires anew into the question: whence originates the political Gestalt of human life and what does it entail? In pursuit of this question the book attempts to undertake a transcultural and transhistorical grounding of political theory. The material for it has accordingly been taken from classical works of different cultural spheres. Ancient Greek, Jewish and Christian, Chinese, Arabic, ancient Egyptian, and Indian texts have been examined with regard to their fundamental claims. Analysis of these texts showed that the visions of the political existence of human begins that they entertain can be surprisingly similar ... In this way, a body of knowledge that had largely fallen into oblivion owing to the advent of modernity could be recovered and made available for contemporary political theory. It is precisely this knowledge that has the potential for providing the foundation for transcultural commonalities in our own times"--Preface.
How world politics is made
- 401pagine
- 15 ore di lettura
"Dispelling the notion that François Mitterrand was reluctant to accept the reunification of Germany, Schabert focuses on French diplomacy, re-creating cabinet meetings and quoting communications between Mitterrand and other world leaders, to show that Mitterrand's main concern was that a reunified Germany be firmly anchored in a unified Europe"--Provided by publisher.
Exploring the tension between limits and limitless aspirations in modernity, Schabert examines how humanity's quest for God-like power has led to a civilization in crisis, particularly evident in ecological challenges. Drawing from diverse fields such as philosophy and political thought, he highlights the paradox of constitutional governments emerging within a framework meant to transcend limitations. Through the insights of thinkers like Spinoza and Locke, the author elucidates how these limitations can reveal the potential of modernity, suggesting a path toward a world beyond its current disruptions.
France and the Reunification of Germany
Leadership in the Workshop of World Politics
- 480pagine
- 17 ore di lettura
The book explores the complex dynamics surrounding Germany's reunification after the Soviet Union's collapse, challenging the perception of French President François Mitterrand as an opponent of this process. Instead, it argues that Mitterrand's primary focus was ensuring that a reunified Germany would be integrated into a stable and unified Europe, rather than viewing it as a threat. This perspective sheds new light on the historical relationship between Germany and France during a pivotal moment in modern European history.
Zwei berühmte “Eranos-Kreise” sind der Heidelberger Kreis vor dem Ersten Weltkrieg, zu dem Max Weber und Ernst Troeltsch gehörten, und der 1933 in Ascona gegründete Kreis, aus dem die bekannten „Eranos Tagungen“ hervorgingen. Diese Tagungen versammelten führende Gelehrte aus verschiedenen Wissenschaften, darunter Hellmut Wilhelm, Paul Tillich und C. G. Jung in der Anfangszeit, sowie Walter Haug, Annemarie Schimmel und George Steiner in späteren Jahren. Im zweiten Zyklus traten zunehmend jüngere Wissenschaftler hinzu, die die Idee von Wissenschaft als „Eranos“ – einer Gesprächsgemeinschaft – in ihre eigenen Arbeiten integriert hatten. Die Innovationskraft der Eranos-Idee zeigt sich auch im Band zum „Eranos Movement“, der erstmals die Verknüpfung der Eranos-Kreise mit der Wissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts beleuchtet. Diese entwickelte sich um die von den Romantikern neu gestellte Frage: Wie erkenne ich Anderes? Die moderne Hermeneutik, mit Friedrich Schleiermacher als bedeutendstem Vertreter, entstand und formte das „Eranos Movement“, das die hermeneutische Begegnung mit dem „Anderen“ (Menschen, Kulturen, Disziplinen) gesellschaftlich ausformte. Die Beschäftigung mit den Eranos-Kreisen führt uns ins Zentrum der modernen Wissenschaftskultur und offenbart die Vielfalt der Menschheit.
Die Macht des Wortes
- 347pagine
- 13 ore di lettura
Das Ordnen der Zeit
- 228pagine
- 8 ore di lettura
Das Ordnen der Zeit befasst sich mit der doppelten Natur der Zeit, die sowohl von sich selbst als auch durch menschliche Ordnungen strukturiert wird. Die natürliche Ordnung der Zeit zeigt sich in der regelmäßigen Wiederkehr der Jahreszeiten, die das Leben der Menschen prägt. Umgekehrt haben Menschen eigene Ordnungen geschaffen, um Zeit zu strukturieren, etwa durch Festtage, Arbeitsrhythmen und historische Datierungen. Diese menschlichen Zeitordnungen beeinflussen die Erfahrung des Zeitverlaufs und können zu Konflikten führen. Der Band behandelt auch Versuche, aus diesen Ordnungen auszubrechen oder sie zu negieren. Zudem wird eine reiche Bildersprache zur Zeit präsentiert. In der Auseinandersetzung mit der Zeit und ihren Ordnungen erleben Menschen grundlegende Erfahrungen wie Mysterium, Verfolgung, Erlösung sowie verschiedene Intensitäten ihres Lebensgefühls, bis hin zum Thema des Endes. Die Beiträge umfassen Themen wie die Ordnung der Zeit in der abendländischen Mystik, jüdische Zeitkonzepte, präkolumbianische Vorstellungen, die Beziehung zwischen Zeit und Macht im Islam sowie die Obsession der Zeit in der englischen Moderne. Die Herausgeber sind Experten der Politischen Wissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.