Thomas Lange - non sporcare il fiume
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620 m über dem Meeresspiegel, 400 Einwohner, die Künstler und ein Dorf: Eine unvergleichliche Reise in den Norden Laziens. Im Leben eines jeden gibt es Orte, die mit geheimnisvoller Faszination Gefühle erregen, die unauslöschlich im Herzen bleiben. Das ist es, was Torre Alfina in mir hervorruft. Anna Maria Montalto Es ist unmöglich, die Atmosphäre der letzten Abende des pugnalone zu beschreiben, einem magischen Ort, der vom leisen Arbeitsgeräusch der Finger, dem Rascheln der Blütenblätter und von Düften erfüllt ist, die sich in jedem Winkel mit denen von Leim, Essen und Getränken vermischen. Rita Pepparulli Natürlich ist niemals ein UFO in Torre Alfina gelandet und kein Kunstwerk könnte jemals wirklich der beeindruckenden Burg, die auf imposante Weise das ganze Dorf beherrscht, etwas entgegensetzen. Die Idee für chambre d´amis Torre Alfina wurde vor allem durch den Wunsch nach aktueller Kunst geboren. Davide Sarchioni
„Malen wie Caravaggio mit dem Humanismus eines Goya“ - so kündigt Thomas Lange seine künstlerische Untersuchung an. Er erschafft Farbkompositionen von seltener Sensibilität in aufsteigenden oder kreisenden Bewegungen, in linearen Strudeln und sich materialisierenden Vergegenwärtigungen. Licht tritt ein, um die kaum sichtbare Anwesenheit von Engeln oder das Antlitz Christi wahrzunehmen. Der unmittelbare Eindruck seiner Bilder ist der eines imaginären „Schlachtbetriebs“ der Geschichte, der Raum wirkt vollgestopft und zerquält, was an einen rauschhaften Geisteszustand denken lässt. Lange entzieht sich konsequent aller deutenden Vermutungen und klaren figuralen Darstellungen. Er rückt die finstere Vermutung einer ketzerischen, negativen Absicht in weite Ferne. Sein Werk reflektiert das ewige Ringen der Malerei zwischen dem Verlangen nach unverfälschter Inspiration und der Sorge um Reflexion, die den Künstler durch das Labyrinth des Unerforschten begleitet. Inspirationsquelle ist Caravaggio, der leidenschaftliche Interpret biblischer Themen, der mit seinen Darstellungen aus überlieferten ikonografischen Schemata ausbricht und biblische Gestalten in die Wirklichkeit seiner Zeit eintaucht. Für Lange wird Caravaggio zum reinen „Vorwand der Erinnerung“.