Johannes Kramer Ordine dei libri






- 2011
- 2008
Italienische Ortsnamen in Südtirol
- 184pagine
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Ettore Tolomei (1865-1952) setzte sich seit 1890 im Geiste des Irredentismus für die Stützung der Italianität in Gebieten außerhalb des Königreichs Italien ein, insbesondere in Nizza, Malta und Dalmatien. Ab der Jahrhundertwende konzentrierte er sich auf die Staatsgrenze gegen Österreich entlang der Alpenhauptwasserscheide, ohne Rücksicht auf die Bevölkerungsstruktur. 1906 prägte er den Namen Alto Adige für das deutschsprachige Gebiet südlich des Brenners, das im deutschen Sprachraum als Südtirol bekannt wurde. Tolomei war überzeugt, dass es sich um ein ursprünglich lateinisch-romanisches Gebiet handele, das im Mittelalter germanisiert worden sei. Er sah die Aufgabe Italiens darin, diese Fehlentwicklung zu korrigieren, indem die ansässige deutschsprachige Bevölkerung zur Italianität zurückgeführt wird. Orts- und Personennamen spielten dabei eine zentrale Rolle. Tolomei glaubte, dass die Italianisierung dieser Namen entscheidend für die Integration in den italienischen Kulturkontext sei. Seine Kriterien umfassten die etymologische Restitution, die Ersetzung deutscher Namen durch italienische Übersetzungen und die Schaffung neuer Namen. Die 1916 entworfenen Ortsnamen, etwa 16.000, erhielten durch Gesetze von 1924 und 1936 Gesetzeskraft und sind bis heute gültig. Die Italianisierung der Personennamen wurde jedoch nie umfassend umgesetzt. Der vorliegende Band beleuchtet den historischen Hintergrund dieser Umbenennungsaktionen und
- 2002
Mit diesem Band wird eine Art Standortbestimmung der Italianistik an der Jahrtausendwende vorgelegt. Die zeitliche Spannweite der sprachwissenschaftlichen Beiträge reicht von Dante bis zum Internet-Italienischen. Erörtert werden so unterschiedliche Fragen wie das Verhältnis von Italianistik und Romanistik, das Konzept der educazione linguistica und seine Auswirkungen auf die Fremdsprachendidaktik, die Arbeit am LEI, Italianismen im Portugiesischen oder die Sprachlenkung in der Verwaltungssprache. In der Literaturwissenschaft ist eine Konzentration auf das 20. Jahrhundert und zugleich eine Erweiterung des traditionellen Literaturbegriffs unübersehbar.
- 1990