Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung rückt Themen einer innovativen Weltgeschichte in den Fokus und analysiert historische und aktuelle Globalisierungsvorgänge. Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie Interaktions-, Kooperations- und Transferprozesse werden in ihrem zeitlichen Wandel und im Hinblick auf die Bedeutung und Funktion für die Verräumlichung und Enträumlichung sozialer, kultureller, politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Ordnungen diskutiert. Comparativ veröffentlicht Beiträge in deutscher, englischer und französischer Sprache. Die Zeitschrift ist das Kommunikationsforum des European Network in Universal and Global History und erörtert deshalb europäische Perspektive auf Globalisierung und europäischen Entwicklungen in weltweiten Zusammenhängen besonders intensiv.
Christina Brauner Libri




Schwaben und die Welt
Globalgeschichte(n) einer Region
Kompanien, Könige und caboceers
Interkulturelle Diplomatie an Gold- und Sklavenküste im 17. und 18. Jahrhundert
Die Küste Westafrikas war eine der wichtigsten Kontaktzonen der Frühen Neuzeit. Zahlreiche europäische Handelskompanien konkurrierten hier um Gold und Sklaven, Handelsrechte und Stützpunkte. Die Autorin fragt, wie diese Kompanien untereinander und gegenüber westafrikanischen Herrschern als Akteure der Außenbeziehungen auftraten, und wertet dazu die Archive der niederländischen, englischen und französischen Afrika- und Westindien-Kompanien aus. Wie interkulturelle Diplomatie funktionierte, wird anhand von Zeremoniell, Geschenkverkehr und Völkerrecht analysiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich eine lokale diplomatische Praxis entwickelte, die Elemente europäischen und afrikanischen Ursprungs verknüpfte.