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Christian Heger

    Mondbeglänzte Zaubernächte - Das Kino von Tim Burton
    Die rechte und die linke Hand der Parodie
    • Ende der 60er Jahre war das Western-Genre zu einer phantasielosen Dauerballerei erstarrt, bis Bud Spencer und Terence Hill auftauchten. Mit ihren Filmen fegten sie den apokalyptischen Trübsinn aus den Kinos und sorgten stattdessen für schallendes Gelächter. Anstelle pathetischer US-Pioniere oder heimtückischer Outlaws traten zwei neuartige Leinwand-Helden auf, die das Genre revolutionierten und zugleich an seinen Endpunkt führten. In parodistischem Affront kreisten ihre Filme um ein ungleiches Brüderpaar, das sich statt blutiger Shootouts skurrile Wortgefechte und Cartoon-Schlägereien lieferte und mit verspielt-naiver Situationskomik die Herzen von Millionen Zuschauern eroberte. Christian Heger nimmt bewusst Abstand von oberflächlichen Trivial-Infos und sensationsgieriger Star-Reportage und ordnet das Phänomen Spencer/Hill im kulturhistorischen Kontext ein. Er untersucht die komischen Wirkungsprinzipien ihres dualistischen Spiels und stellt die wichtigsten Köpfe und Motive ihres filmischen Universums vor. Ein umfangreicher Anhang präsentiert sämtliche Filme von Bud Spencer und Terence Hill mit Stabangaben, Inhalten und Kurzkritiken. Ein eigenes Kapitel zur deutschen Verleih- und Synchrongeschichte rundet die Arbeit ab.

      Die rechte und die linke Hand der Parodie
    • Tim Burton, der große Märchenerzähler Hollywoods, begeistert seit dreißig Jahren mit seinen traumhaften Filmen. In seinem schillernden Kino-Kosmos, der zwischen gruseligen Halloween-Kürbissen und festlichen Weihnachtslichtern schwingt, begegnen wir den absonderlichsten Kreaturen: einer schüchternen Figur mit Scherenhänden, einem Fledermaus-Mann und einer Katzenfrau, sowie Marsmenschen und Untoten. Diese kreativen Sonderlinge sind Freaks, deren Andersartigkeit sowohl Fluch als auch Segen ist. Ihr ständiges Ringen zwischen Selbstabgrenzung und dem Wunsch nach Zuneigung spiegelt Burtons eigene Erfahrungen wider. Aufgewachsen in einem spießigen Umfeld nahe Hollywood, flüchtete er früh in ein fantastisches Paralleluniversum. Als Kind malte er Monster, schaute Gruselfilme und erfand seltsame Geschichten. Nach dem Schulabschluss begann er bei Disney, wo er an niedlichen Tierfiguren arbeitete, was ihn in Depressionen stürzte. Mit viel Glück und Beharrlichkeit erlangte er schließlich den Regiestuhl. Die anfänglichen Kritiken, die seine Filme als „weird“ bezeichneten, sind längst verstummt. Seit dem Erfolg von „Batman“ und „Edward mit den Scherenhänden“ gilt Burton als einer der wenigen wahren Künstler Hollywoods, der den Drahtseilakt zwischen Massen-Appeal und persönlichem Stil virtuos meistert. Sein Werk vereint poetische Blockbuster mit unverwechselbarem Charme und mythischem Zauber.

      Mondbeglänzte Zaubernächte - Das Kino von Tim Burton