KlappentextVertrauen wird als Gegenstand der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung in den letzten Jahren ein zunehmendes Interesse entgegengebracht und gewinnt auch in Organisationen und industriellen Netzwerken immer mehr an Bedeutung. Maja Apelt analysiert zunächst die zentralen theoretischen Ansätze und erörtert die wirtschafts- und organisationssoziologischen Diskussionen zum Thema Vertrauen. Anknüpfend an die Überlegungen von Alfred Schütz, James S. Coleman, Niklas Luhmann und Anthony Giddens untersucht sie die Vertrauensbeziehungen zwischen industriellen Abnehmern und ihren Zulieferbetrieben in mehreren Industriebranchen: der Automobilindustrie, der Elektrotechnik, dem Maschinenbau sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie. Sie zeigt, dass sich mit der Verschlankung und Virtualisierung von Zulieferbeziehungen ein Wandel des Vertrauens vollzieht. Die Untersuchung weist auf verschiedene Typen von Vertrauensbeziehungen hin, an denen das ambivalente Verhältnis von Vertrauen und Macht deutlich wird.
Maja Apelt Libri





Zur Zukunft der Organisationssoziologie
- 310pagine
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Zehn Jahre nach der Institutionalisierung der Organisationssoziologie in Deutschland wird mit diesem Band nicht nur ein Resümee über ihre Bedeutung in Deutschland gezogen, sondern vor allem Entwicklungslinien aufgezeigt, in die sich die Organisationssoziologie in den nächsten Jahren bewegen könnte. Dazu werden aktuelle Debatten zur Einbettung der Organisationssoziologie in die Gesellschaftstheorie, Querbezüge zur Wirtschaft, das Spannungsfeld zur nordamerikanischen Hegemonie sowie neue theoretische Ansätze in programmatischen Beiträgen diskutiert.
Das Buch „Organisation und Unsicherheit“ geht der Frage nach, wie Organisationen in der Gegenwart auf Unsicherheiten reagieren. Diese Unsicherheiten können organisationsintern erzeugt werden oder aus der Organisationsumwelt resultieren. Aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und anhand verschiedener empirischer Analysen zu Jugendämtern, Bildungseinrichtungen, High Reliability Organisationen und Organisationen des Finanzmarktes u.a.m. wird gezeigt, welche Konsequenzen sich aus zunehmenden Unsicherheiten für das Handeln in Organisationen und die Beziehungen zwischen Organisationen und Umwelt ergeben. Versuche, Unsicherheit zu vermeiden oder zu beseitigen, führen dabei – wie viele der Beiträge zeigen – zu neuen Unsicherheiten.
Was ist das Besondere militärischer Organisationen? Wie funktionieren sie? Warum sind Menschen bereit, sich einer solchen Organisation zu unterziehen und das eigene Leben aufs Spiel zu setzen oder das Leben anderer zu bedrohen? Wie begreift die Soziologie das Verhältnis von Krieg und moderner Gesellschaft? Wie verändert der Krieg die Gesellschaft? Welche Auswirkungen haben Kriege auf die Soldaten? Und wie verändert sich soldatisches Handeln in den Neuen Kriegen? Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes bieten Denkanstöße zu den genannten Fragen und zeigen, wie sich die neuere soziologische Forschung diesen Fragen stellt.
Die Organisationssoziologie ist es gewohnt, ihren Gegenstand anhand eines allgemeinen Begriffs der Organisation zu beschreiben. Zwangsläufig aber hat sie es stets mit besonderen Typen der Organisation zu tun, seien es Unternehmen, Universitäten, Verwaltungen, Kirchen, Parteien, Schulen, Krankenhäuser, Wohlfahrts- oder Protestorganisationen. Auf unterschiedlichen Ebenen der typologischen Generalisierung tragen die Beiträge des Handbuchs das Wissen über eine Vielfalt moderner Organisationen zusammen, ohne dabei grundsätzliche Fragen der einheitlichen Typologiebildung aus dem Blick zu verlieren.