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Robert Feustel

    "Am Anfang war die Information"
    Zwischen Sprachspiel und Methode
    "Ein Anzug aus Strom"
    Wörterbuch des besorgten Bürgers
    Handbuch Drogen in sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive
    Wir sind nie aktiv gewesen
    • Wir sind nie aktiv gewesen

      Interpassivität zwischen Kunst- und Gesellschaftskritik

      • 220pagine
      • 8 ore di lettura

      Die 'kleine Theorie' der Interpassivität entstand in den 1990er Jahren gegen den Hype um interaktive Kunst und setzte dem Beteiligungswahn jener Jahre die Hypothese des sich selbst betrachtenden Kunstwerks entgegen. Zunächst standen kulturelle Phänomene wie das Dosengelächter oder Gebetsmühlen im Zentrum. Kann Glauben delegiert werden? Lässt das Lachen aus dem Off einer SitCom den Fernsehapparat an unserer Stelle genießen? Der Band knüpft neue Anschlüsse an verschiedene sozial- und geisteswissenschaftliche Themen und lenkt das Augenmerk auf den politischen Gehalt des Konzepts. Die Beiträge begegnen damit erneut der Interaktivitätsideologie, die – mittlerweile zum universellen Analyseraster aufgeblasen – eine allgegenwärtige Anrufung zum Mitmachen 'mit Leib und Seele' legitimiert. Die für moderne Subjektivität grundlegende Trennung von aktiv und passiv, von Tun und Lassen, wird in der Perspektive der Interpassivität genauso fragwürdig, wie die (neoliberale) Hypothese interaktiven Mitgestaltens. Interpassivität eröffnet dagegen den Blick auf zahlreiche heterogene Phänomene, die sich dem ordnenden Zugriff des Interaktivitätsdiskurses zu entziehen vermögen. Die Frage allerdings, ob Interpassivität den Zugang zu Freiräumen bzw. politischen Alternativen eröffnet, oder ob sie das Abstellgleis einer 'interaktiven' Gesellschaft beschreibt, wird durch die Autor_innen des vorliegenden Bandes unterschiedlich beantwortet.

      Wir sind nie aktiv gewesen
    • ​Die Beiträge dieses Bands kartographieren das soziologische und kulturwissenschaftliche Feld in Bezug auf Drogen und die mit ihnen verbundenen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Praktiken.Der Inhalt• Kulturgeschichtliche Zugänge zu Drogen und Rausch• Drogen und Sucht• Theorie der Soziologische und kulturwissenschaftliche Perspektiven• Drogenmärkte und Prohibition• Ethnografische Streifzüge• Klassische Beiträge zur DrogenforschungDie Zielgruppen• Studierende und Lehrende der Fächer Soziologie, Kultur- und Politikwissenschaft und angrenzende Fächer• Praktikerinnen und Praktiker der sozialen Arbeit• Drogenpolitisch InteressierteDie HerausgeberDr. Robert Feustel ist am Institut für Soziologie der Universität Jena im Arbeitsbereich Wissenssoziologie und Gesellschaftstheorie tätig.Dr. Henning Schmidt-Semisch ist Professor am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen.Dr. Ulrich Bröcklig ist Professor für Kultursoziologie an der Universität Freiburg im Breisgau.

      Handbuch Drogen in sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive
    • Von »Asylindustrie« über »Merkeljugend« bis »Volkstod«: In Kreisen besorgter Bürger machen dieser Tage Begriffe die Runde, deren Unsinn nicht selbstverständlich ist. Dieses Wörterbuch kartografiert und kritisiert – unvollständig und selbst wertend – in 150 Einträgen den sprachlichen Zauber, der weite Teile der politischen Öffentlichkeit erfasst hat und der beharrlich mit stilisierten Ängsten spielt. Konsequent aus einer falschen Opferperspektive werden Tabubrüche inszeniert, um noch so derbe Zumutungen als verkannte Wahrheit zu deklarieren. Neben der politischen Schärfe, welche die Aufarbeitung besorgter Sprache unweigerlich zeigt, kommt auch (ungewollt) Komisches zum Vorschein: Wer etwa von »Volksverdünnern« spricht, hat nicht darüber nachgedacht, dass Besorgte – um im Bild zu bleiben – dann die Arterien der Gesellschaft verstopfen.

      Wörterbuch des besorgten Bürgers
    • "Ein Anzug aus Strom"

      LSD, Kybernetik und die psychedelische Revolution

      • 108pagine
      • 4 ore di lettura

      LSD ist das Elixier der psychedelischen 1960er Jahre. Der Stoff verzückt eine ganze Generation und nährt die Hoffnung auf eine Welt jenseits von Macht und Geld. Doch die Gegenkultur dieser Zeit hat einen doppelten Boden: Hinter der bunt-blumigen Fassade trägt ein kybernetisches Denken in Feedbacks und Regelkreisen die Phantasie. LSD scheint den theoretischen Kurzschluss von Mensch und Maschine wahr werden zu lassen. Das Buch erzählt eine andere Geschichte der psychedelischen Bewegung und zeigt, dass die Freiheit der Hippies nicht zuletzt Anpassung an die technischen Gegebenheiten bedeutet und den Weg in die Kontrollgesellschaft ebnet.

      "Ein Anzug aus Strom"
    • Zwischen Sprachspiel und Methode

      Perspektiven der Diskursanalyse

      • 248pagine
      • 9 ore di lettura

      Die Rede vom »Diskurs« gehört mittlerweile zum alltäglichen Sprachgebrauch - und die Diskursanalyse ist zum disziplinübergreifenden Trend mit jeweils fachspezifischen Ausrichtungen geworden. In den Sozial- und Geisteswissenschaften jedoch ist die »Stabilisierung« der diskursanalytischen Methoden genauso zu hinterfragen wie der Versuch einer Abgrenzung zu anderen Methoden. Die Beiträge dieses Bandes gehen zwei grundlegenden Fragen nach: Inwieweit lässt sich die Diskursanalyse als »Tool« in Bezug auf ihre Anwendungsmöglichkeiten und ihr methodisches Gerüst präzisieren? Und: Welche Anschlussstellen ergeben sich in Hinblick auf andere Konzepte?

      Zwischen Sprachspiel und Methode
    • "Am Anfang war die Information"

      Digitalisierung als Religion

      Alternative Fakten? Wie konnte es passieren, dass Gerücht, Lüge, Fakt und Wahrheit ununterscheidbar wurden? Robert Feustel untersucht die Wissensgeschichte von der Industrialisierung bis zur Digitalisierung und zeigt, wie im sogenannten Informationszeitalter ebenjene „Information“ zum Heiligen Geist mutierte und den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge einebnet: Hauptsache sie zirkulieren möglichst reibungslos und in Echtzeit. Schließlich gerät auch das Bild des Menschen in den Sog der Digitalisierung. Was unterscheidet das menschliche Denken vom prozessierenden Computer?

      "Am Anfang war die Information"
    • Die Kunst des Verschiebens

      Dekonstruktion für Einsteiger

      Dekonstruktion ist in aller Munde – entweder als konturloser Pop oder harter, akademischer Brocken. Was steckt hinter diesem widersprüchlichen Begriff? Und lässt er sich »unphilosophisch« erklären? Einerseits ist Dekonstruktion eine Allerweltsvokabel im Feuilleton und im bildungsbürgerlichen Kulturgut. Andererseits ist sie ein hoch theoretisches Werkzeug in den Gemäuern altehrwürdiger Universitäten, vom Charme des Unverständlichen umhüllt. Das Buch versucht, sowohl die zeitgenössische Popularität und Verwässerung als auch die akademische Komplexität zu vermeiden. Stattdessen wird Derridas Wortschöpfung als Perspektive oder Haltung anhand von Beispielen und möglichst ohne den Pomp philosophischer Begriffe vorgestellt. Übrig bleibt eine Denkbewegung, die nicht zu Unrecht für Aufsehen gesorgt hat und dennoch sehr spezifisch ist. Letztlich ist sie vor allem eines: politisch.

      Die Kunst des Verschiebens
    • Grenzgänge

      Kulturen des Rauschs seit der Renaissance

      • 335pagine
      • 12 ore di lettura

      Ob Rauscherfahrungen gut oder schlecht sind, wird viel diskutiert. Was es jedoch heißt, »berauscht« zu sein, spielt zumeist keine Rolle - es scheint immer schon klar. Ein Blick in die Kulturgeschichte des Rauschs zeigt: Es gibt keinen echten oder authentischen Rausch. Der Rausch kann viele Gesichter haben. Drogenerfahrungen gelten als bedeutsamer Ausdruck verwirrter oder erleuchteter Seelen, als basale Sinnestäuschung eines »angebrannten Gehirns«, als Möglichkeitsbedingung absoluter Selbsterkenntnis oder als Modus, das »Unaussprechliche« auszusprechen. Von Drogen provozierte Grenzüberschreitungen sind also substantiell unterschiedlich. Die üblicherweise angenommene Authentizität der Erfahrung erodiert im Moment des historischen Vergleichs, und Rausch zeigt sich als Konzept oder »epistemisches Ding«, das erst im Verlauf des 18. Jahrhunderts das Licht der Welt erblickte.

      Grenzgänge