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Magnus Ressel

    Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen
    Protestantische Händlernetze im langen 18. Jahrhundert
    • Protestantische Händlernetze im langen 18. Jahrhundert

      Die deutschen Kaufmannsgruppierungen und ihre Korporationen in Venedig und Livorno von 1648 bis 1806

      Die Korporation der deutschen Händler in Venedig, die "Nazione Alemana", die seit dem Mittelalter im Fondaco dei Tedeschi residierte, galt traditionell als Symbol des geteilten Niedergangs Venedigs und der oberdeutschen Reichsstädte im 17. und 18. Jahrhundert. Im Zeitalter des Merkantilismus schien deren wirtschaftliche Rolle ausgespielt. Demgegenüber wird hier gezeigt, dass die deutschen und fast nur aus Reichsstädten stammenden Händler in Norditalien im 18. Jahrhundert eine gänzlich neue Aktivität im globalen Handel entwickelten - nicht nur in Venedig, sondern auch in Livorno. Eine bedeutende Ursache hierfür war die Herausbildung eines "pietistischen Händlernetzes" in Venedig als einer Figuration deutscher Händler, die sich auch für norddeutsche Kaufleute öffnete und die Entwicklung von belastbaren Vertrauensbeziehungen im Fernhandel erleichterte. Das resultierende Zusammenspiel von reichsstädtischen Händlern in Livorno und Venedig ermöglichte deren Ausgreifen ins Globale.Die Arbeit wurde mit dem Max-Weber-Preis des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt sowie dem Premio Palazzo Barbarigo des Vereins der Freunde und Förderer des Deutschen Studienzentrums Venedig e.V. ausgezeichnet.

      Protestantische Händlernetze im langen 18. Jahrhundert
    • Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen

      Nordeuropa und die Barbaresken in der Frühen Neuzeit

      • 834pagine
      • 30 ore di lettura

      In seiner Arbeit untersucht Magnus Ressel in vergleichender Perspektive das Verhältnis der Republik der Niederlande, der Hansestädte und des Königreiches Dänemark-Norwegen zu den sog. Barbareskenstaaten, den osmanischen Regentschaften Nordafrikas während der Frühen Neuzeit (1520‑1830). Während dieser Epoche waren die seebasierten Fernhandelslinien der Europäer kontinuierlich der Bedrohung der Korsaren der Barbaresken ausgesetzt. Um der Bedrohung entgegenzuwirken, schufen sich die Nordeuropäer komplexe Systeme zur Produktion von Sicherheit für diesen hochprofitablen Sektor der eigenen volkswirtschaftlich-politischen Einheit. Die wesentlichen Ausformungen und Symbole dieser Bemühungen waren einerseits „Sklavenkassen“ zum Freikauf von Gefangenen aus Nordafrika und andererseits „Türkenpässe“ zur Finanzierung von Tributen an die Nordafrikaner zur Einhaltung von Friedensverträgen. Entstehung, Funktion, Diffusion, Konkurrenz und Wirkgeschichte dieser Systeme in Nordeuropa werden hier umfassend nachgezeichnet. Sie erweisen sich dabei als Schlüssel zum Verständnis des wesentlichen Aspekts des konflikt-, aber auch chancenreichen Kontaktes zwischen Nordeuropa und Nordafrika während der Frühen Neuzeit.

      Zwischen Sklavenkassen und Türkenpässen