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Peer Zickgraf

    Völkerschau und Totentanz
    Rassismus als Menschenzoo
    • Rassismus als Menschenzoo

      Zur politischen Theorie und Psychoanalyse rassistischer Grenzregime und kultureller Zoologiken

      Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Menschenzoo“ und welcher Zusammenhang besteht zum Rassismus und zur Klimakrise? Die performative Ideologie des Rassismus als Menschenzoo unterliegt einem historischen Gestaltwandel und bezieht ihre affektive Energie aus dem Unbewussten. Peer Zickgraf analysiert den Wandel von der Polis zur Zoopolis anhand von sieben globalen Fallbeispielen. Der Autor verknüpft dazu historische, soziologische, philosophische, literarische und psychoanalytische Aspekte miteinander. Mit präzisem Blick fängt er die wesentlichen Elemente des „Menschenzoos“ in seinen unterschiedlichen Facetten ein und leistet einen wichtigen Beitrag zur gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Analyse.

      Rassismus als Menschenzoo
    • Völkerschau und Totentanz

      • 144pagine
      • 6 ore di lettura

      Das Buch ist eine Reise in Zwischenreiche. Es erkundet Zoologische Gärten, in denen Menschen aus Kolonialgebieten bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts zusammen mit exotischen Tieren ausgestellt wurden. Doch die Faszination und die Zurschaustellung des „Fremden“, „Anderen“, die in den Völkerschauen exotisch verklärend inszeniert wird, ist nur die eine Seite. In den deutschen Kolonien erfährt das „Fremde“ in seiner konkreten körperlichen Realität durch Tötung, Ausbeutung, Kolonisierung und kulturelle Assimilation eine Behandlung, die auf sein Verschwinden abzielt. Insbesondere wurden Mediziner in dem kolonialen rechtsfreien Raum aktiv, indem sie großangelegte medizinische Versuche an der Bevölkerung durchführten. Viele dieser ehemaligen aufstrebenden Tropenärzte fanden später im Nationalsozialismus ein Umfeld, in dem sie ihre Menschenversuche, nun in den deutschen Konzentrationslagern, fortführen konnten. Nach 1989, in einem negativ aufgeladenen kulturellen und politischen Klima, in dem wieder vermehrt Nationalismus und Fremdenhass verbreitet sind, betrat Gunter von Hagens mit seinen „Körperwelten“ plötzlich die Bühne. Mit seinen toten Körpern, die er gleich Frankenstein erschafft und jeglicher Würde beraubt, feiert er beim staunenden Publikum große Erfolge. Peer Zickgraf geht in seinem Buch den Mechanismen nach, die diesen Umgang mit dem Körper auslösen.

      Völkerschau und Totentanz