Duisburg, die Metropole im westlichen Ruhrgebiet, ist ein Verkehrsknoten im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Stadt mit einem Gewirr an Bahnstrecken, das nur der Orts- und Fachkundige zu entknoten vermag, vier Bahnbetriebswerken, zwei großen und mehreren kleineren Rangierbahnhöfen sowie einem Ausbesserungswerk. Duisburg war stets untrennbar verbunden mit der Montanindustrie, dem Pulsschlag dieser Region. Darüber hinaus ausgestattet mit dem größten Binnenhafen Europas mit seinen vielfältigen Anlagen, die diese sowohl dem Niederrhein als auch dem Ruhrgebiet angehörige Stadt so einzigartig machen lassen. Viele der im Buch beschriebenen Bahnstrecken können heute nur noch mit dem Fahrrad bereist werden, zudem kann man auf vielen der weitläufigen ehemaligen Eisenbahnarealen heute arbeiten und wohnen. Im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1975 zählten von da an auch Homberg und Rheinhausen zur Stadt Duisburg. Und somit auch der bekannte und in Fachkreisen Kultstatus genießende Hohenbudberger Rangierbahnhof, der aufgrund seiner Dampflokeinsätze und dem Lokfriedhof deshalb ebenfalls Thema dieses Buches ist.
Markus Scholten Libri


Die Stadt Krefeld zählt zu den größten Städten am Niederrhein. Ihr Wachstum verdankt sie nicht zuletzt auch dem Bau wichtiger Eisenbahnstrecken, die im Verkehrsknoten Krefeld aufeinander treffen. Aus allen Himmelsrichtungen führ(t)en zweigleisige Hauptstrecken in die linksrheinische Großstadt, so aus Richtung Mönchengladbach, dem niederländischen Nijmegen, aus dem Ruhrgebiet und aus Richtung Köln. Lange Zeit wurde Krefeld im internationalen Verkehr von Zügen aus und in die Niederlande angefahren, zahlreiche von ihnen hatten hier einen Lokwechsel zu absolvieren. Der Krefelder Güterverkehr wird seit jeher stark von der chemischen Industrie geprägt – im heutigen Stadtteil Uerdingen ließen sich 1877 die Bayerwerke nieder. Die Lokomotiven für den umfangreichen Verkehr in der Region waren u. a. im Bahnbetriebswerk Krefeld beheimatet, und auch die großen Rangierbahnhöfe Krefeld-Linn, Krefeld-Uerdingen und Hohenbudberg sowie das DB-Ausbesserungswerk in Krefeld-Oppum bieten teilweise bis in die heutige Zeit abwechslungsreichen Zugbetrieb. Übrigens: Die Waggonfabrik in Krefeld-Uerdingen dürfte spätestens seit dem Bau der gleichnamigen Schienenbusse allen Eisenbahnfreunden ein Begriff sein. Weit weniger bekannt sind dagegen die private Krefelder Eisenbahn mit ihrem einst umfangreiche Streckennetz und die örtliche Hafenbahn. Während die Stadtwerke Krefeld bis heute ein großes 1.000-mm-Straßenbahnnetz betreiben, ist der O-Bus-Verkehr längst Geschichte. Und bereits seit 1898 ist Krefeld auch das Ziel der Züge der Düsseldorfer Rheinbahn-Gesellschaft, die auf dieser Überlandverbindung ab 1924 sogar den Verkehr mit Speisewagen einführten.