Più di un milione di libri, a un clic di distanza!
Bookbot

Gottfried Schlemmer

    Avantgardefilm. Österreich. 1950 bis heute
    Avantgardistischer Film 1951 - 1971 [neunzehnhunderteinundfünfzig bis neunzehnhunderteinundsiebzig], Theorie
    Der neue österreichische Film
    Dietmar Brehm, perfekt
    • Um die Eigenart des neuen österreichischen Films aufzuzeigen, werden seine Themen, Motive und Erscheinungsformen beschrieben. Obwohl die Ästhetik des Spielfilms im Mittelpunkt steht, findet man Beiträge, die sich mit dem Fernseh- bzw. Dokumentarfilm auseinandersetzen, Beziehungen zum neuen österreichischen Film darstellen. An einem Beispiel wird der Einfluß des Avantgardefilms auf den österreichischen Spielfilm nachgewiesen. In Beiträgen, die Werken der letzten fünfundzwanzig Jahre gewidmet sind, kommt das ästhetisch Besondere des neuen österreichischen Films zur Sprache. Es werden u. a. so repräsentative Werke wie Patzaks „Kassbach“, Novotnys „Exit. nur keine Panik“, Glücks „Der Schüler Gerber“, Bergers „Raffl“, Schwarzenbergers „Donauwalzer“, Dornhelms „Echo Park“, Valie Exports „Praxis der Liebe“, Cortis „Welcome in Vienna“, Lists „Müllers Büro“, Mankers „Schmutz“, Hanekes "Benny's Video„, Murnbergers “Ich gelobe!„ oder Grubers “Hasenjagd" ausführlich beschrieben.

      Der neue österreichische Film
    • Seit Beginn der Monopolisierung des kommerziellen Films in den 20er Jahren gibt es gegenläufige Bewegungen, die das Industrieprodukt Film allein für künstlerische Interessen zu gewinnen versuchten. Die Filme der damaligen Avantgarde sind heute bereits klassisch und gelten als Vorläufer des Undergroundfilms: Man Ray, Fernand Leger, Marcel Duchamp, Luis Buriuel und Salvador Dali. Was seit Ende der fünfziger Jahre als Underground-Film bezeichnet wird, meist mit den gängigen Klischees "Sex" und "Drogen", stellt sich in den rund 3o Beiträgen dieses Bandes selber dar: Filmemacher berichten über Arbeitsmethoden, Tendenzen, gesellschaftliche Einstellungen. Der fortschreitende Qualitätsverlust des kommerziellen Films, verbunden mit einer mangelhaften Filmförderung, hat eine internationale Solidarität provoziert, die mit dem modischen Etikett "Anti-Kunst" nur oberflächlich gekennzeichnet ist. Denn die Entwicklung einer von literarischen Vorlagen abgelösten Filmästhetik, die zahlreichen Versuche, jeweils den fortgeschrittensten Stand des künstlerischen Materials zu nutzen; das neue, unmittelbare Verhältnis zum Publikum; die Ausarbeitung einer spezifischen Filmsprache - diese Elemente der Theorie des "Films als Kunst" führen weit über "Anti-Kunst" hinaus

      Avantgardistischer Film 1951 - 1971 [neunzehnhunderteinundfünfzig bis neunzehnhunderteinundsiebzig], Theorie
    • Es war das künsterlisch radikale Umfeld der Nachkriegszeit, das den Boden für neue, originäre Filmformen bildete: die Wiener Gruppe, die informelle Malerei, die Aktionisten; auch die Wiener Schule Schönbergs und Weberns wirkte nach. In dieser Umgebung entwickelte sich in den fünziger Jahren eine filmische Tradition, die bis heute fortgesetzt wird. Ihre Radikalität und Qualität hat weltweit Anerkennung gefunden und großen Einfluß genommen. Der spezialisierten, internationalen Fangemeinde steht jener Teil des cineastisch interessierten Publikums gegenüber, dem diese Filme immer noch rätselhaft erscheinen: Den avantgardistischen Film umrankt der Reiz des Mythischen. Mit detaillierten Analysen, Interviews und einer umfassenden Darstellung der ästhetischen Entwicklungsphasen will dieses Buch grundlegende Einblicke in sein vielschichtiges Thema möglich machen.

      Avantgardefilm. Österreich. 1950 bis heute