John Duns Scotus
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This yearbook aims to provide an academic forum to promote interdisciplinary discussion of the ethical questions arising from modern developments in science and technology. Each volume contains papers, reports and documents.
Kaum ein anderes Handlungsfeld der modernen biowissenschaftlichen Forschung und Technologie beschäftigt die Öffentlichkeit so stark wie das Klonen, vor allem in seinen Anwendungsmöglichkeiten beim Menschen. Mit der Erzeugung des Klonschafs Dolly (1997) rückte das reproduktive Klonen von Säugetieren in den Bereich des Machbaren, durch die erstmalige Identifizierung menschlicher embryonaler Stammzellen (1998) geriet die Klonierung als biomedizinische Forschungsmethode in den Blick. Seitdem hat die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen des reproduktiven wie des »therapeutischen« Klonens die weltweite bioethische Diskussion nachhaltig geprägt. Hochrangige internationale Wissenschaftler verschiedener Disziplinen stellen in diesem Band den aktuellen Forschungsstand zum Klonen in biomedizinischer Forschung und Reproduktion vor: Möglichkeiten, Methoden und Zielsetzungen der Klonierung ebenso wie Aspekte der ethischen Vertretbarkeit, der sozialen Folgen und des rechtlichen Regelungsbedarfs.
Die formale Bestimmung von Seiendheit und Realität in der Metaphysik des Mittelalters und der Neuzeit
Die Tradition der Metaphysik, auf die sich die Neuzeit bezieht verdankt ihre Physiognomie den systematischen Ansätzen, die den nach Aristoteles »zweiten« Anfang der Metaphysik im 13. Jhd. Bestimmen. Der Zusammenhang, der die mittelalterliche Metaphysik mit der neuzeitlichen Metaphysik und Metaphysikkritik verbindet, ist jedoch immer noch zu wenig erforscht. Die vorliegende Untersuchung greift den einflußreichsten der mittelalterlichen Ansätze, den des Johannes Duns Scotus, auf und verfolgt seine Rezeption und Transformation über Francisco Suárez und Christian Wolff zu Immanuel Kant und Charles Sanders Peirce. Nach Duns Scotus ist Metaphysik als Wissenschaft vom Seienden als Seienden nur dann möglich, wenn man sie nicht als Wissenschaft vom ersten ausgezeichneten Seienden, sondern als Wissenschaft vom ersterkannten Begriff des Seienden versteht. Da dieser Begriff nur im Rückgang auf die Voraussetzungen unserer kategorialen Prädikate erfasst und nur im Durchgang durch seine modalen Bestimmungen entfaltet werden kann, fasst Scotus Metaphysik strikt als »Transzendentalwissenschaft« (scientia transcendens) und ordnet ihr als Inhalt die formalmodale Bestimmung und Explikation der »ratio entis« zu. Die Erkenntnis des unendlichen Seienden ist Teil dieser Explikation und nur als solche möglich. Die neuzeitliche Gestalt der Metaphysik, die sich auf der bisher meist herangezogenen Folie der Metaphysik des Thomas von Aquin als Traditionsbruch darstellt, erweist sich im Blick auf das Konzept des Scotus als Resultat einer kritischen Transformation.
Der vorliegende 11. Band eines der wichtigsten deutschsprachigen Periodika zur Wissenschaftsethik befasst sich mit folgenden Themen: bioethische Konsensfindung in Europa, Stammzellenforschung und Embryonenschutz vor dem Hintergrund neuer Gewinnungsverfahren von ES-Zellen, Gentherapie im Spannungsfeld von Humanexperiment und Heilversuch, Verwendung menschlicher Körpermaterialien, gentechnisch veränderte Pflanzen, Enhancement und Suizidverhütung. Neben Beiträgen und Berichten enthält der Band zentrale wissenschaftsethische Dokumente nationaler und internationaler Organisationen aus dem Berichtszeitraum.