"Gli ultimi europei si sono insediati su di un altopiano sul quale stanno così bene che la maggior parte di essi non riesce più a immaginare un'alternativa migliore. L'altopiano è circondato da barbari che guardano con avidità e invidia ai Paesi ricchi e che vorrebbero volentieri penetrarvi. La tattica dei colonizzatori che si può osservare attualmente - esporsi al rischio di annegamento nella speranza di essere salvati e raggiungere l'agognata meta - corrisponde alla tattica della guerra asimmetrica vinta da chi riesce a sopportare il numero più alto di vittime. I colonizzatori operano da una posizione di debolezza, motivo per cui devono rappresentarsi come Davide che non sconfigge Golia nella lotta simmetrica a viso aperto, ma con l'astuzia. Di questa astuzia fa parte anche una grande disponibilità a correre dei rischi sapendo o avendo fede nel fatto che la cosa valga la pena a lungo termine. Si passerà alla presa di potere solo quando il territorio sarà già invaso."
Rolf Peter Sieferle Libri
Rolf Peter Sieferle è stato uno storico tedesco rinomato per l'applicazione di metodologie delle scienze sociali a temi contemporanei come la sostenibilità ecologica e il capitale sociale. È stato uno studioso pioniere nella storia ambientale tedesca, con il suo lavoro di vasta portata che esplora il conservatorismo tedesco intorno alla Prima Guerra Mondiale, Karl Marx e la caduta del Comunismo. Sieferle si è evoluto da un giovane socialista a un critico dell'idealismo ingenuo, evidente nella sua profonda analisi delle tendenze sociali e ambientali. Il suo approccio intellettualmente rigoroso offre ai lettori una prospettiva distintiva su questioni storiche ed ecologiche critiche.






Epochenwechsel
Die Deutschen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Werkausgabe Band 1
Rolf Peter Sieferle präsentiert 1994 in diesem Großessay das widerständige Deutschland, das im Gegensatz zum universalistischen Projekt des Westens seinen eigenen Weg verfolgt. Er analysiert, wie die beschleunigte Moderne, die seit über hundert Jahren in einer ständigen „Flucht nach vorne“ steckt, immer neue Probleme schafft, die die alten Ideologien des Liberalismus, Sozialismus und Nationalismus transformieren und paradox machen. Im Konflikt zwischen Universalismus (Proklamierung des Allgemeinen) und Partikularismus (Proklamierung des Besonderen) stehen sich zwei unversöhnliche Geschichtskonzeptionen gegenüber, die unterschiedliche Ordnungen repräsentieren: den Leviathan, der in Diktatur münden kann, und den Behemoth, der individuelle Freiheit in Chaos verwandelt. Die Lösung für die drohenden Umwelt- und Ressourcenprobleme wird in einer von einer globalen Zentralregierung geführten Weltvereinigung gesehen. Doch hinter dieser vermeintlichen Rettung erlangen die ursprünglichen Kollektive familiärer Clans und tribalistischer Stämme wieder Einfluss, was einen zweitausendjährigen Zivilisationsprozess in Frage stellt. Sieferle beschreibt, dass der Partikularismus im Namen des Universalismus siegt, nicht zugunsten der Freiheit, sondern mit der Folge gesellschaftlicher Desintegration.
Das Migrationsproblem
Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung
- 135pagine
- 5 ore di lettura
In der Migrationskrise zeigen sich die Schwächen des permissiven Staates und die Verständnisnöte der Öffentlichkeit. Der deutsche Staat wirkt handlungsunfähig, während es dem medialen Establishment an krisenfesten Begriffen mangelt. Die Realität wird mit bundesrepublikanischen Wohlfahrtsideen und utopischen One-World-Phantasien beantwortet: Wohlstand für alle, Grenzen für niemand. Dabei wird die Fragilität eines Gemeinwesens übersehen, das auf Solidarität und Vertrauen basiert – Werte, die durch ungeregelte Einwanderung gefährdet sind. Der Sozialstaat kann nicht unbegrenzt expandieren. Im Kontext der Globalisierung, wo Ansprüche universell werden und jeder Ort erreichbar scheint, wird das Wohlfahrtsversprechen zu einem Anachronismus, dessen Verheißungen für viele Migranten unerfüllbar bleiben. Die Unvereinbarkeit von Masseneinwanderung und Sozialstaat wird von Rolf Peter Sieferle in seiner letzten Studie aufgezeigt. Diese Arbeit entlarvt die Irreführungen einer „emphatischen Politik“ und kontert die Sentimentalisierung der „Flüchtlings“-Debatte mit nüchternem Blick. Sieferle widerspricht der Akklamation, die Kritik ersetzt hat, und überwindet die Sprachverbote der „offenen“ Gesellschaft.
Die Konservative Revolution war in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine bedeutende intellektuelle Strömung, die der Demokratie und dem Republikgedanken entgegenstand. Ihre Protagonisten, von denen fünf in diesem Band vorgestellt werden, strebten an, die technische Modernisierung mit politischer Reaktion ideologisch zu versöhnen. Sie kritisierten und vergötterten die Moderne zugleich, während sie dem gesellschaftlichen Wertewandel und der drohenden Weltkultur, die nationale Eigenheiten gefährdete, skeptisch gegenüberstanden. Der Band verdeutlicht jedoch, dass die Konservative Revolution nicht einheitlich war; ihre Vorstellungen und ihr Verhältnis zur Moderne waren zu vielfältig und disparat. Nach 1945 war die Bewegung ebenso wie der Nationalsozialismus erledigt. Mit der zunehmenden Gewöhnung an die Demokratie wächst jedoch der modisch-überhebliche Überdruss an ihr, was dazu führt, dass die Ideen der konservativen Revolutionäre von einst teilweise wieder auf fruchtbaren Boden fallen. Die Auseinandersetzung mit ihrem paradoxen Versuch, die technischen Errungenschaften der Moderne zu nutzen und gleichzeitig die bürgerlich-demokratischen Werte abzulehnen, ist somit aktueller denn je.
Krieg und Zivilisation
Eine europäische Geschichte. Werkausgabe Band 2
Mit „Krieg und Zivilisation“ erscheint zum ersten Mal Rolf Peter Sieferles umfangreichste Studie aus dem unveröffentlichten Nachlaß. Kurz vor seinem Tod im September 2016 beendet, setzt das Großwerk einen Schlußpunkt hinter ein in seiner Vielfalt heute kaum denkbares Forscherleben. Seine unterschiedlichsten Reflexionen finden noch einmal in dieser Arbeit zusammen, in der der Leser den Hintergrund vorheriger Bücher wiedererkennt: von der Naturgeschichte menschlicher Gesellschaften bis zu einer Historiographie der Landschaft und des Ortes, von abendländischer Theoriebildung bis zur Ideologiegeschichte, von der sozialgeschichtlichen Betrachtung der Energiesysteme bis zum Bild eines gesamtgesellschaftlichen Metabolismus, aus dem Sieferle nicht weniger als eine Wissenschaft des Menschen und seiner Umwelt schöpfte. Hier nun nimmt er die Landschaft in den Blick als militärisches Gelände, den Menschen als Soldaten und Zivilisten und den Krieg selbst als Gesetzmäßigkeit der kulturellen Evolution. Sieferle geht es »nicht um nicht um eine Geschichte der operativen Kriegsführung, sondern um eine Strukturgeschichte des Kriegs« in der politische, wirtschaftliche und technische Faktoren untersucht werden. Der historische Bogen spannt sich von den tribalen Gesellschaften und der Betrachtung kriegerischer Tugenden der Bürger in den antiken Republiken über die Professionalisierung des Militärs in den Kabinettskriegen des 17. und 18. Jahrhunderts und den »Volkskriegen« im Anschluß an die Französische Revolution bis ins 20. Jahrhundert mit seinen beiden Weltkriegen. So schreibt Sieferle, immer mit dem Blick auf das abendländische Nachdenken über den Krieg, auch eine Verfallsgeschichte des Krieges, die in ihren Zivilisationsbrüchen bis heute nachwirkt. Dabei entsteht nicht nur durch die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen des kriegerischen Konflikts – Terrorismus, Cyberkrieg, hybride und asymetrische Kriege – ein ungemein aktuelles Buch, sondern vor allem durch die immer virulente Frage, ob die postheroischen Gesellschaften des Westens den neuen Herausforderungen durch ihre Gegner gewachsen sind.
Der unterirdische Wald
Enegiekrise und Industrielle Revolution
Karl Marx zur Einführung
- 233pagine
- 9 ore di lettura
Unter seinen Zeitgenossen war Karl Marx vor allem als Politiker bekannt. In dieser Einführung steht dagegen sein theoretisches Werk im Vordergrund. Marx befasste sich mehr als 25 Jahre lang mit der Kritik der Politischen Ökonomie, die auch als eine allgemeine Theorie des Kapitalismus verstanden werden kann. Dabei entwickelte er nicht nur eine eigentümliche Mehrwerttheorie, sondern er machte auch Aussagen über die historische Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise, die er einer Endkrise zutreiben sah, auf welche eine sozialistische Umwälzung folgen sollte. In der vorliegenden Einführung wird diese Argumentation nachgezeichnet und verständlich gemacht, weshalb die marxsche Lehre zum theoretischen Fundament der sozialistischen Arbeiterbewegung werden konnte.
Rückblick auf die Natur
Eine Geschichte des Menschen und seiner Umwelt