Von »Attrappenonkel« über »Die Bierschaumgeborene« und »Tschick« bis »Ziegen-Böck«: In der Literatur finden sich zahlreiche Spitznamen. Sie bringen oft auf den Punkt, was die Leute von einer Person halten oder wie sie wirkt – ähnlich einer Karikatur, die das Charakteristische eines Menschen zugespitzt zeigt. Sie können liebenswürdig-heiter sein, aber auch boshaft und verletzend. Guido Fuchs hat literarische Beispiele gesammelt und beleuchtet sie in diesem Buch in verschiedenen Zusammenhängen: Wie entsteht ein Spitzname, wer kommt auf ihn und spricht ihn erstmals aus? Wie geht jemand damit um? Wen darf man mit Spitznamen versehen und was geht wann gar nicht? Eine amüsante Zusammenschau von fast 300 Spitznamen in einem längst überfälligen Buch. Warnung: Dieses Buch enthält Spuren inkorrekter Sprache und kann zu herzhaftem Gelächter führen.
Guido Fuchs Ordine dei libri






- 2022
- 2021
In der Kirche benimmt man sich anders als im Wirtshaus oder auf dem Markt. Aber was ist angemessenes Verhalten in einem Gotteshaus? Die Frage stellt sich nicht erst, seit Kirchen mehr wegen ihrer Kunstschätze als zum Gottesdienst besucht werden. Durch die Jahrhunderte hindurch wird schlechtes Benehmen in der Kirche lautes Schwätzen, Schlafen während der Predigt, freizügige Kleidung, Rauchen, Schnupfen, Tabak kauen, das Mitbringen von Tieren … Was sind die Hintergründe solchen Unwissenheit oder religiöses Desinteresse? Auflehnung gegen die (kirchliche) Obrigkeit bzw. gesellschaftliche Normen oder einfach nur menschliche Schwäche? Findet man das nur "im Volk" oder auch bei den liturgischen Diensten? Wer klärt über angemessenes Benehmen auf und wie geschieht das? Inwieweit trägt die Liturgie selbst dazu bei, dass Menschen sich nicht immer der Feier gemäß verhalten?
- 2018
»Sie haben es abgerissen. Ein aus der Mode gekommenes Restaurant mit riesigem Speisesaal. …Die Durchreisenden bevorzugten den offenen Saal mit Blick auf die Bahnhofsuhr. … Die Zeit ist um, meinten sie. Und eröffneten eine gläserne Theke für den Durchgangsverkehr. Du sollst dich nicht aufhalten. Iß, zahle und verschwinde hier.« (Raymond Dittrich) – Jeder Bahnhof hatte früher eine Bahnhofsgaststätte, manchmal auch mehrere, in Klassen unterteilt. Es gab legendäre Speisekathedralen darunter wie auch kleine Schankstüberl, in denen sich gemütlich sitzen ließ. Viele wurden in den letzten Jahren abgerissen, umgebaut, wichen Schnellrestaurants oder Snackpoints. – Doch in der Literatur leben sie fort, werden Bahnhofsrestaurants, -buffets und -cafés als Orte kulinarischen Genusses (oder des Gegenteils) beschrieben – aber auch der frohen Begegnungen und traurigen Trennungen, der heimatlichen Sehnsüchte und heimlichen Fluchten, vieler kleiner Begebenheiten und besonderer Ereignisse, die man heute, da man mit dem Coffee-to-go durch die Bahnhofshalle stürmt, kaum noch erleben kann. Guido Fuchs hat sie besucht und lädt die Leser zu einem unterhaltsamen, literarischen Menü in zwölf Gängen ein. Mit Texten von Heinrich Böll, Hans Fallada, Gertrud Fussenegger, Günter Grass, Gerhart Hauptmann, Trude Marzik, Herta Müller, Walter Kempowski, Sten Nadolny, Joseph Roth, Lew Tolstoi, Franz Werfel und vielen anderen.
- 2017
Heiligabend
Ein Fest und seine Rituale
Wenn das Glöckchen klingelt, der strahlende Christbaum präsentiert und bestaunt wird, wenn vor der Krippe gesungen und von den Kindern musiziert wird und dann - endlich! - die Geschenke ausgepackt werden dürfen: dann ist Heiligabend. Kein anderer Tag im Jahr ist so reich an Ritualen, Bräuchen und Traditionen wie der Tag vor Weihnachten. Wie kam es dazu und warum machen wir das? Guido Fuchs geht der Gestalt und Bedeutung dieses Tages nach und erschließt auf informative und launige Art die Hintergründe eines einzigartigen Festes.
- 2015
Unsere Advents- und Weihnachtslieder: Sie sind uns vertraute und lieb gewordene Begleiter durch die weihnachtliche Zeit. Doch sie sind mehr als stimmungsvoller Ausdruck, sie sind gesungene Frohbotschaft vom Kommen Gottes zu uns. In 25 Miniaturen erschließt Guido Fuchs (wie schon in dem Buch 'Unsere Weihnachtslieder und ihre Geschichte') in erzählerischer Weise die geschichtlichen Hintergründe und die theologische Bedeutung älterer und neuerer Lieder. So können sie zu einem tieferen Verständnis dieser Wochen führen.
- 2015
Tadzios Brüder
Der 'schöne Knabe' in der Literatur
Tadzio, der polnische Junge aus Thomas Manns Novelle 'Der Tod in Venedig', hat in der Literatur viele Brüder: In zahlreichen Romanen, Erzählungen, Gedichten, Reisebeschreibungen und Tagebüchern begegnet der 'schöne Knabe', dessen Wahrnehmung nicht nur zum Stehenbleiben, An- und Nachschauen reizt, sondern bis zur Betroffenheit, ja zum Erschrecken führen kann und darüber sinnieren lässt, was Schönheit ist und aus welchen Quellen sie gespeist wird. Wahre Anmut erwächst aus dem Unbewussten, wie es Heinrich von Kleist in seinem berühmten Essay 'Über das Marionettentheater' beschrieben hat, und sie spiegelt einen paradiesischen Zustand wider, ein Idealbild, 'wie sich der Herrgott vielleicht den Menschen geträumt hat.' (Max Frisch, 'Die Schwierigen') Eine literarische Spurensuche mit Texten von Hans Carossa, Marie von Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Ricarda Huch, Agnes Miegel, Sten Nadolny, Ernst Penzoldt, Rainer Maria Rilke, Anna Seghers, Theodor Storm, Robert Walser, Jakob Wassermann und vielen anderen.
- 2014
Es muss nicht immer Messe sein
Wort-Gottes-Feiern und kleine liturgische Formen
In einer Zeit, in der nicht mehr täglich die heilige Messe gefeiert werden kann, bedarf es begeisterter Männer und Frauen, die mit der Leitung kleiner Formen im Alltag den Gottesdienst einer Gemeinde bereichern und beleben. Das vorliegende Büchlein enthält zahlreiche Formen, Elemente, Texte und Hinweise für die Gestaltung kleiner Gottesdienste im Alltag. Dazu gehö Wort-Gottes-Feiern an Wochentagen, Andachten, Anbetungsstunden, Taizégebet, Morgen- und Abendlob u. v. m.
- 2014
Ma(h)l anders
Essen und Trinken in Gottesdienst und Kirchenraum
Ein Abendmahl im Rahmen eines Abendessens, der Erntedankgottesdienst mit anschließendem Eintopf-essen in der Kirche oder vielleicht eine "Andacht mit Biss" und frischen Brötchen?Die Erinnerung an die Mahlpraxis Jesu ist nicht überall nur mit einer Oblate und bestenfalls einem Schluck Wein verbunden. In den verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften wird das Zeichen seiner Mahlgemeinschaft mit den Menschen höchst vielfältig und sinnenfällig zum Ausdruck "Schmeckt und seht!"In dieser erstmaligen systematischen Darstellung verschiedener "kulinarischer Gottesdienstformen" -z. B. "Brunch & pray", Feierabendmahl, "Liturgisches Abendessen" u. v. a. - wird auch die Frage nach dem Essen und Trinken im Kirchenraum, seinen Möglichkeiten und Grenzen gestellt.
- 2014
Hildesheim 1575 - Der alte Küster von St. Paul im Brühl, Onofrius Meyenrose, schreibt eine Versdichtung, einen 'Schönen Spruch', über seine Stadt. In manchmal ungelenken Reimen erzählt er von ihrer Gründung, beschreibt ihre Lage, das Stadtbild und das Leben der Bürger – und nimmt so den Leser mit auf einen Gang durch den florierenden spätmittelalterlichen Ort. Dabei nennt er auch das Haus einer religiösen Brüdergemeinschaft, die den Kranken vor allem in Pestzeiten half und die Toten bestattete. Als 'Lüllekehaus' oder 'Brüderhaus der Willigen Armen' gehörte das Gebäude im Langen Hagen jahrhundertelang zum Bild des Michaelisviertels. Guido Fuchs hat Meyenroses Gedicht behutsam in heutige Sprache übertragen, erläutert und bebildert. Und er ist der Geschichte des Lüllekehauses und der Willigen Armen nachgegangen, die nicht nur bei Meyenrose, sondern auch in historischen Romanen über Hildesheim lobende Erwähnung finden.