In "seitenblicken" reflektiert der Autor über Medienberichte, die Emotionalisierung von Ereignissen und alltägliche Erfahrungen. Der Untertitel "politische und unpolitische Gedichte" thematisiert die Spannung zwischen politischen und privaten Aspekten. Der Abschnitt "welt im kunstlicht" behandelt Lebensspiegelungen in Kunst und Literatur, während die letzten Abschnitte philosophische Aspekte erkunden.
Hans Martin Ritter Libri






Der Gedicht-Zyklus "die welt durch die wir irren" (2012-2015) thematisiert die Welt als Ursache für Irrwege. Der erste Teil reflektiert gesellschaftliche Prozesse, während "alte geschichten" historische Vorbilder bieten. Der "irrgarten liebe" und das "menschen leben" thematisieren Irrwege und persönliche Hoffnungen, unterstützt durch visuelle Notate und Theaterbilder.
Die "dialoge zu dritt" sind inspiriert von Hans Christian Andersens "Bilderbuch ohne Bilder" und thematisieren Gespräche mit imaginären Partnern, in denen der Mond als Vermittler fungiert. Sie behandeln Liebe, Trennung und Verlust und sind eine lyrische Reflexion mit poetischen Anspielungen auf Shakespeare und griechische Mythen.
Die Geschichte der K. spielt in den späten fünfziger Jahren und wird durch Gespräche mit einem krebskranken Freund im neuen Jahrhundert gerahmt. Sie thematisiert die Studienzeit, eine prägende Liebeserfahrung und das fragile Lebensgefühl in Berlin. Das Narkissos-Motiv verdeutlicht das Zusammenspiel von Erinnerung, Liebe und dem Absterben.
Der Gedicht-Zyklus "dialoge zu dritt" thematisiert Gespräche mit dem Mond über eine vergangene Liebe, wobei der Mann spricht und die Frau schweigt. Seine Worte richten sich an ein Mädchen, das von ihm nichts wissen will. Der Mond fungiert als ironischer, skeptischer Begleiter und „halb-blinder Spiegel“.
Die Studie untersucht Wilhelm Müllers literarisches Werk, insbesondere die "Winterreise", die in ihrer Gedichtreihenfolge und psychologischen Tiefe von Schuberts Zyklus abweicht. Die literarische Qualität der Texte entfaltet sich besonders, wenn sie sich von Schuberts Musik und der üblichen Konzertwahrnehmung löst. Auch die Beziehung zu Heine und die poetische Struktur der Gedichte werden betrachtet.
Der Gedichtzyklus "flaschenpost für perdita" inspiriert sich an Shakespeares "Wintermärchen" und thematisiert die Suche nach Verbindung und Verständnis. Es handelt sich um ein "lyrisches Monodram", das als Gespräch mit einer imaginären Partnerin, einer jungen Frau, gestaltet ist.
Der Zyklus "venus im herbstlicht – venus verhüllt" ist ein lyrisches Tagebuch, das das Aufblühen, die Störung und den Verfall einer Liebesbeziehung thematisiert. Die monologische Redeweise schafft ein lyrisches Monodram, das Gedanken und Emotionen zum Sprechen bringt und durch Rhythmus und Form geprägt ist.
Nachspielzeit
Aufsätze zu theaterästhetischen und theaterpädagogischen Fragen und zu Fragen der Sprechkunst 2009-2019
- 210pagine
- 8 ore di lettura
Die beiden Gedichtzyklen „fermaten – gedichte aus dem jahr der biene“ und „katzenwinter“ stammen aus den 80erjahren. Sie halten die gedehnten Momente und inneren Stationen von Begegnungen und Beziehungen fest – die Sammlung fermaten überwiegend in der unmittelbaren Gegenwärtigkeit der Ereignisse, die Sammlung katzenwinter vor allem in der Abwesenheit und der Gegenwärtigkeit der Erinnerung.