Franken ist nicht nur gesegnet mit Weinbergen, sondern auch mit einer erstaunlich großen Zahl an Kirchenburgen, Wehrkirchhöfen und Wehrkirchen. Die Forschung mied sehr lange dieses interdisziplinär anspruchsvolle Thema. Dies hatte zur Folge, dass unkritisch aus fast jeder Kirche eine Wehrkirche und aus jedem ummauerten Friedhof ein Wehrfriedhof gemacht wurde. So legt das reich illustrierte Sachbuch nun erstmals eine wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme vor. Es löst den vermeintlichen Widerspruch zwischen Sakral- und Wehrbau nicht nur auf, sondern stellt deren großartige Symbiose dar. Gleichzeitig ist der Band ein attraktiver Führer. Joachim Zeune, der Experte schlechthin, stellt 30 nach verschiedenen Kriterien ausgewählte, ausführlich in Wort und Bild präsentierte Bauten ins Zentrum seiner Darstellung und fügt einen Kurzkatalog mit den etwa 200 ermittelten Objekten in Franken an.
Joachim Zeune Ordine dei libri






- 2022
- 2019
Adelskulturen auf Burgen
Kolloquium des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung, Brixen 2017
Bereits 2015 hatte das Südtiroler Burgeninstitut den Wissenschaftlichen Beirat der DBV eingeladen, eine gemeinsame Tagung zu veranstalten. 2017 wurde dieser Plan in Brixen realisiert. Bei der Dichte prachtvoller und oft authentisch erhaltener Burgen in Südtirol bot sich ein Thema an, das sich mit höfischer Kultur beschäftige, allerdings unter Fokussierung auf die Burgen. So einigte man sich auf den Tagungstitel „Adelskulturen auf Burgen“ und damit die Vielfalt, aber auch die zeitliche Dynamik kultureller Ausdrucksformen des Adels und seines Umfelds im Mittelalter.
- 2018
Nachdem in Band 14 die Typologie der Wehrelemente erstmals in der europäischen Burgenforschung fachkompetent chronologisch aufgearbeitet wurde, drängte sich die Frage auf, inwieweit sich die Wehrelemente tatsächlich effektiv nutzen ließen. Inwieweit ihnen neben der wehrtechnischen auch eine symbolische Funktion zukommen könne. Die Referenten wurden gebeten, das Quellenmaterial hinsichtlich der neuen Fragestellung auszuwerten. Schriftliche und bildliche Quellen wurden herangezogen, die deutliche Aussagen zu der Wehrhaftigkeit der Burg im allgemeinen, aber auch zu einzelnen Wehrelementen enthielten. Die Tagung bestätigte einmal mehr, dass die Sicht auf die Burgen des hohen und späten Mittelalters hinsichtlich der militärischen Gewichtung korrigiert werden muss.
- 2015
"Dem Feind zum Trutz"
Wehrelemente an mittelalterlichen Burgen ; Kolloquium des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung Goslar 2013
- 228pagine
- 8 ore di lettura
Die Tagung 2013 in Goslar setzte sich zum ersten Mal in der deutschen Castellologie konkret mit jenen grundsätzlichen, speziellen Bauelementen auseinander, die eine Burg eigentlich erst zu einer Burg machen, den Wehreinrichtungen, über deren Herkunft im mitteleuropäischen Raum bislang erstaunlich wenig bekannt ist. Beginnend mit dem 13. Jahrhundert erfuhr die Burg inhaltlich wie architektonisch einen derart differenzierten Wandel, dass fortan alle Definitionen die Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit als wesentliches Kriterium hervorhoben.
- 2015
Was macht eine Burg zur Burg? Wer durfte Burgen errichten, und wie finanzierte man solch ein Bauwerk? Aus welchen Quellen - abgesehen von den steinernen Zeugnissen der Vergangenheit - lernen wir heute noch etwas über die Geschichte der Burgen und das Leben, das die Menschen darin führten? Wo bedarf unser Wissen um Burgen massiver Korrekturen? Welche Bedeutung hatten Burgen für die Herrschaftspraxis, aber auch in der symbolischen Kommunikation? All diese Fragen und viele weitere mehr rund um das Thema Burg beantwortet kundig und kompetent Joachim Zeune in seiner kompakten, gut bebilderten Darstellung – aber er geht darin auch auf das Nachleben der Burgen und die zweifelhaften Segnungen einer missverstandenen Burgenromantik ein.
- 2013
Burg und Kirche
Herrschaftsbau im Spannungsfeld zwischen Politik und Religion
- 292pagine
- 11 ore di lettura
Das Thema der 2011 in Würzburg veranstalteten Tagung war ein sehr weit gefasstes und wurde daher auf das Unterthema „Herrschaftsbau im Spannungsfeld zwischen Politik und Religion“ eingegrenzt. Damit widmete sich die Tagung einem vielschichtigen vorwiegend historischen Kontext. Die einzelnen Kapitel lassen die Bandbreite der Thematik erkennen, die von der Etablierung und Organisation von Raumstrukturen und der hierbei wahrgenommen Rolle von Kirche und Staat und deren Wechselbeziehung bis hin zu realen, den politischen Zielen ihrer Auftraggeber möglichst gerecht werdenden bzw. dienlichen Aufgabenstellungen und deren zeitlicher wie räumlicher Verortung reichen. Hierbei nbegriffen sind auch Fragen der Verteidigungsfähigkeit von Klosteranlagen.
- 2010
Das Hohe Schloss in Füssen
- 47pagine
- 2 ore di lettura
Das Hohe Schloss blickt infolge seiner bedeutenden strategischen Lage am Alpenausgang der ehemaligen Via Claudia Augusta auf eine bewegte Geschichte zurück, die sich auch in der Architektur spiegelt. Hervorgegangen aus einer widerrechtlich errichteten Burg gelangte es 1322 in den Besitz des Bistums Augsburg, das auch die Hoheit über die Stadt an sich zog. Insbesondere der Ausbau zwischen 1486 und 1506 verwandelte das Hohe Schloss in ein großartiges Burgschloss mit spektakulären Illusionsmalereien. Der erste Führer zur Baugeschichte und Geschichte des Hohen Schlosses.
- 2009
Die Kleinen Kunstführer erscheinen zu einzelnen Kirchen, Klöstern, Schlössern, Burgen, Kunstlandschaften, Städten und Museen im abendländischen Kulturraum und bilden als Sammlung eine reich illustrierte topographische Bibliothek der Kunstschätze Europas. In knapper, ansprechender Form sowie nach einheitlichem Schema und auf aktuellem Forschungsstand liefern die Kunstführer einen fundierten Überblick über Geschichte, Baumeister, Künstler, Architektur, Stil, Ausstattung und Bedeutung der Bilder in den einzelnen Kunststätten. Die Texte sind verständlich und flüssig geschrieben und können in der für einen Besuch zur Verfügung stehenden Zeit gelesen werden. Das aktuelle Layout und die Ausgestaltung des Führers mit brillanten, von ausgewiesenen Fotografen angefertigten Bildern machen die Lektüre zu einem besonderen Vergnügen, so dass man den Führer auch zuhause gern wieder in die Hand nimmt. Ergänzend zu den Kleinen Kunstführern sind bisher über 270 Große Kunstführer erschienen, die die entsprechenden Denkmäler im Handbuchformat und ausführlicher darstellen. Eine Reihe von Denkmälern werden inzwischen durch Hörbücher oder Audioguides für iPhones bzw. Smartphones erschlossen, die unsere Tochterfirma Artguide herstellt.
- 2009
Von der Burg zur Residenz
- 148pagine
- 6 ore di lettura
Geht man von dem heute allgemein üblichen Verständnis des Begriffs „Residenz“ aus, so hat man unweigerlich die prachtvollen Schlösser im Blick, die uns als große repräsentativ gestaltete Anlagen entgegen treten. Der Begriff „Residenzbildung“ weist jedoch weiter in die Vergangenheit zurück. Die Residenzbildung war ein komplexer Pro- zess, der in das Mittelalter zurückreicht. Mit den tiefgreifenden Veränderungen in den Formen der Herrschaftsausübung entstand eine personell anwachsende Zentralverwaltung, die einen festen Platz beanspruchte und nicht ständig mit dem König oder Herrn umherziehen wollte und führte auch dazu, dass die herrschaftliche Familie immer mehr einen festen Wohnsitz vorzog.