Im 13. Jahrhundert v. Chr. entstand in Mitteleuropa eine neue Kultur, die durch die vorherrschende Leichenverbrennung geprägt war und als Urnenfelderkultur bezeichnet wird. Der Übergang von Körpergräbern zu Urnenbeisetzungen vollzog sich während der europäischen Bronzezeit unterschiedlich und könnte tiefgreifende gesellschaftliche und religiöse Veränderungen widerspiegeln, die jedoch schwer zu benennen sind. Der vorliegende Kongressband widmet sich den Bestattungen und Ritualen in der Region zwischen Mitteleuropa und Griechenland, einem bislang wenig erforschten Bereich. Dabei werden sowohl überregionale Gemeinsamkeiten als auch lokale Besonderheiten untersucht, um die Kontakte und wechselseitigen Einflüsse zwischen Mittel- und Südosteuropa zu klären. Neben Archäologen kommen auch Anthropologen zu Wort, um ein umfassenderes Verständnis dieser Entwicklungen zu ermöglichen. Die geografische Reichweite der Beiträge umfasst Österreich, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Griechenland.
Michaela Lochner Libri




Brandbestattung und Bronzemetallurgie
Die Urnenfelderkultur in Niederösterreich (1300–800 v. Chr.)