Antisemitismus im Rechtsextremismus hat viele Facetten, die in dem Band analysiert werden: er reicht von offener Leugnung der Shoah oder Relativierung der NS-Verbrechen, der Schändung von Gedenkorten, gewalttätigen Übergriffen auf Jüdinnen und Juden, geht über die Infragestellung von (historischen) Zahlungen an Israel, des jüdischen Staates oder jüdischen Lebens im jeweiligen Nationalstaat, der Erinnerungs- und Verantwortungsabwehr sowie der Täter-Opfer-Umkehr, zahlreichen Varianten der Phantasie einer „jüdischen Weltverschwörung“ bis hin zu strukturell antisemitischen Vorstellungen, in denen homogene Heimatträume gegen universalen Kosmopolitismus geschützt werden sollen.
Der Sammelband untersucht die Auswirkungen der NS-Monumentalität auf das Berliner Olympiagelände und die anhaltende Tradierung völkischer und antisemitischer Elemente. Er beleuchtet verschiedene Perspektiven der Kritik und erörtert notwendige Neuorientierungen in der Debatte, unterstützt von zahlreichen Beiträgen.
Antisemitismus und die Bedrohung der politischen Ordnung
Der Kampf gegen Antisemitismus ist erst seit kurzem systematische Aufgabe des Staates. Der Weg zur einer vollumfänglichen Antisemitismusbekämpfung ist noch weit, die Verzahnung von Prävention, Intervention und Repression dabei die zentrale Herausforderung. Das Selbstverständnis der Bundesrepublik als wehrhafte Demokratie bildet hierfür einen zentralen Rahmen – auch wenn es oft in Vergessenheit geraten zu sein scheint. Angesichts des Erstarkens des Antisemitismus wirkt der Kampf nicht selten wenig wehrhaft, ja gar bisweilen sogar wehrlos. Eine Neujustierung der wehrhaften Demokratie in der Bundesrepublik kann helfen, Potenziale auszuschöpfen und Mängel zu beheben. Und mehr noch: gerade das Selbstverständnis als wehrhafte Demokratie als zentralen Anker im Kampf gegen Antisemitismus zu begreifen.
Książka jest polemiką z dość powszechnym przekonaniem, że dzisiejsi Niemcy
odrobili lekcję historii – doskonale wiedzą, czym był Holokaust, i przyjmują
odpowiedzialność za winę swoich przodków. W prowokacyjnym eseju Samuel
Salzborn twierdzi, że jest dokładnie odwrotnie – w Niemczech nadal dominuje
mit zbiorowej niewinności. Autor przypomina o zaniechaniu rozliczeń zbrodni
nazistowskich w powojennym niemieckim wymiarze sprawiedliwości. Swoje diagnozy
opiera na wynikach badań opinii społecznej, dowodzi także żywotności motywu
niemieckiej ofiary w debacie publicznej i w dziełach kultury popularnej na
temat II wojny światowej. Szczegółowo analizuje dyskurs środowiska tzw.
wypędzonych. Zastanawia się, dlaczego prawda o masowym zaangażowaniu Niemców w
Holokaust oraz utrzymanie nazistów przy władzy nigdy nie stały się w Niemczech
częścią szerokiej świadomości społecznej. Wbrew wszelkim oficjalnym
zapewnieniom o skutecznym rozliczeniu epoki narodowego socjalizmu w powojennej
historii Niemiec samokrytyczna „konfrontacja z przeszłością”, w ramach której
– jak postulował Theodor W. Adorno – „na serio przepracowuje się przeszłość,
przełamuje jej czar dzięki jasnej świadomości”, miała tylko szczątkową formę,
a społeczeństwo niemieckie w ciągu kilkudziesięciu lat ze wspólnoty sprawców
okresu narodowego socjalizmu stało się powojenną wspólnotą wyparcia pamięci,
spajaną antysemickimi projekcjami i fantazjami etnicznej samowiktymizacji.
Fragment książki Samuel Salzborn (ur. 1977) – politolog, profesor Uniwersytetu
w Gießen. Autor m.in. książek Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den
Abgründen der Moderne (2018) oraz Angriff der Antiidemokraten. Die völkische
Rebellion der Neuen Rechten (2017). Zajmuje się teorią polityki, historią idei
oraz współczesnym prawicowym ekstremizmem. Od 2020 roku jest pełnomocnikiem
miasta Berlin do spraw zwalczania antysemityzmu.
Das Buch fasst die theoretischen Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen Antisemitismusforschung zusammen. Berücksichtigt werden dabei die Mikro-, die Meso- und die Makroebene, was psychologische, soziologische und politikwissenschaftliche/philosophische Ansätze umfasst. Dargestellt werden Fragen des Individuums und der antisemitischen Persönlichkeit, der sozialen Vermittlung in Kultur, Gesellschaft und Masse sowie der gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Strukturen.
Politische Bestandsaufnahme und pädagogische Handlungsmöglichkeiten
"Antisemitismus in der Schule ist ein Dauerthema für Politik und Pädagogik. Die Herausforderungen sind vielfältig und reichen von der Alltagsdiskriminierung bis hin zur Frage der Qualität von Schulbüchern.Der Band gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Forschungsstand und entwickelt mehrere pädagogische Modelle, die in unterschiedlichen Fächern zum Themenbereich Antisemitismus eingesetzt werden können. Er verknüpft damit die Darstellung zentraler Erkenntnisse über das Thema mit praktischen Hilfestellungen." -- back cover
Der vorliegende Band stellt 111 zentrale Titel vor und liefert einerseits Stichworte zu Leben und Gesamtwerk der AutorInnen, legt andererseits den zentralen Fokus auf das Schlüsselwerk, dessen Titel man in jedem Studium hören wird, der als geflügeltes Wort durch die Feuilletons geistert und zahlreiche Reden schmückt. Es gibt sozialwissenschaftliche Werke, die muss man kennen: egal, ob man Soziologie oder Politikwissenschaft, Sozialpsychologie, Ethnologie, Erziehungswissenschaft oder Geschlechterforschung studiert oder sich für sozialwissenschaftliche Fragestellungen aus dem Blickwinkel affiner Fächer wie Geschichte, Rechtswissenschaft oder Philosophie interessiert. Der Band soll die (Lese-)Lust an den sozialwissenschaftlichen Klassikern (neu) wecken und „Appetit“ auf das Gesamtwerk einzelner AutorInnen machen. Apl. Prof. Dr. Samuel Salzborn ist apl. Professor für Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Die zweite, umfassend aktualisierte und erweiterte Auflage des Buches fasst die Erkenntnisse der Demokratie- und Demokratisierungsforschung in komprimierter Form zusammen. Es gibt einen gut verstandlichen Uberblick uber die Geschichte der Demokratietheorien, den Vergleich demokratischer Regierungssysteme und die empirische Erforschung er weltweiten Entwicklungen von Demokratisierungsprozessen. In der Gesamtdarstellung werden die Erkenntnisse aller politikwissenschaftlichen Subdisziplinen integriert dargestellt. Die einfuhrenden Texte werden erganzt durch weiterfuhrende Literaturhinweise, Schaubilder und Grafiken sowie Anregungen fur die Diskussion der einzelnen Kapitel. Das Buch ist nach Modulen strukturiert und eignet sich daher fur den Einsatz in der politikwissenschaftlichen Lehre.
Exploring the historical and intellectual foundations of the modern state, the book delves into the threats posed by its adversaries to democratic principles. It critically examines the challenges and darker aspects that undermine democracy, providing a comprehensive analysis of the interplay between state and its detractors.