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Harald Neumeyer

    Der Flaneur
    Gespenster
    E.T.A. Hoffmann
    • 2019

      Gespenster

      Handliche Bibliothek der Romantik Band 1

      Die Aufklärung ist den Gespenstern zu Leibe gerückt. Als trügerische Bilder und irrige Vorstellungen einer von der Vernunft losgelösten Einbildungskraft wurden sie aus der Lebenswelt verbannt und in das Reich des Aberglaubens verwiesen. Die Romantik holt sie zurück und lässt sie durch ebenso spannende wie geheimnisvolle Geschichten spuken bei Friedrich de la Motte-Fouqué (Die Köhlerfamilie), Ludwig Tieck (Die Klausenburg), Wilhelm Hauff (Die Geschichte vom Gespensterschiff), E. T. A. Hoffmann (Ein Fragment aus dem Leben dreier Freude, Eine Spukgeschichte) oder Heinrich von Kleist (Das Bettelweib von Locarno). Das aufgeklärt-romantische Gespenst hinterfragt den Wahrheitsgehalt unserer Wahrnehmungsformen, es fordert eine Diskussion über Mechanismen und Prinzipien rationaler Welterschließung heraus, es lauert am liebsten im Grenzgebiet zwischen Realität und Phantasie und spiegelt seelische Zustände und Prozesse. Doch nach seiner Vertreibung aus der Wirklichkeit kann es seine hergebrachte Kernkompetenz noch viel durchdringender ausspielen: die Lust am Gruseln wecken.

      Gespenster
    • 1999

      [Rückentext:] Die Geschichte des Flaneurs von seinen Anfängen im Paris des 19. Jahrhunderts bis in das Berlin der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts ist auch eine Geschichte der Moderne. In Baudelaires Auseinandersetzung mit den Tableaux de Paris verwandelt sich der Flaneur vom Agenten der gesellschaftlichen Modernisierung zu einer literarischen Figur, die für das Programm ästhetischer Modernität einsteht und deren Realisierung verbürgt. Diese konstituive Verflechtung von Flaneur und Moderne wird daraufhin in einer Analyse verschiedener Autoren (Walser, Rilke, Apollinaire, Hessel, Kracauer, Benjamin) und unterschiedlicher Epochen (Naturalismus, Expressionismus, Surrealismus) nachgezeichnet. Der Flaneur als Modell einer Ich-Konstitution, wie sie unter den Bedingungen der Moderne zu haben ist, der Flaneur als Analytiker des Modernisierungsprozesses, der Flaneur als Archäologe der Stadtgeschichte und der Flaneur als Poet, mit dem Entwürfe einer modernen Ästhetik entwickelt und erprobt werden - dies sind die Facetten der Geschichte des Flaneurs, in denen sich zugleich Konzeptionen der Moderne reflektieren.

      Der Flaneur