Konservieren oder restaurieren
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Ed. by Bentz, Martin/ Helms, Tobias
In recent years a considerable amount of research work has been dedicated to the study of pre-modern craft production systems. Based on the current state of research and the interdisciplinary perspectives of the Research Training Group 1878 ’Archaeology of Pre-ModernEconomies‘ we invited specialists from various archaeological sub-disciplines to present papers on the structure and spatial organization of craft production systems and the social contexts of various crafts. One objective of our conference was to discuss these aspects in a cross-cultural perspective.
Griechische Töpfer und Vasenmaler haben eine große Meisterschaft in der Herstellung von Gefäßen unterschiedlicher Form und Funktion erreicht. Die figürlich bemalten Vasen stellen die wichtigste Bildquelle zu Mythologie und Alltag dar. In einem repräsentativen Überblick anhand von etwa 150 ausgewählten Vasen werden die wichtigsten Techniken griechischer und römischer Töpfer dokumentiert und illustriert: von der reinen Töpferei über die Verzierungsformen und das komplexe Brandverfahren bis hin zum Werkstattbetrieb und zur Rolle der Handwerker. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Fundkomplex von nahezu 500 Scherben aus der Abfallgrube einer Werkstatt im Töpferviertel von Athen. Diese stammen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., gelangten vor 100 Jahren ins Akademische Kunstmuseum und werden hier erstmals vollständig gezeigt. Leihgaben in- und ausländischer Museen mit antiken Bildern von Töpfern und Malern bei der Arbeit vervollständigen das Bild. Ein originaler römischer Brennofen, das Modell einer Werkstatt sowie experimentell nachgetöpferte Gefäße machen den antiken Werkstattbetrieb erfahrbar.
Die Etrusker gelten immer noch als „rätselhaftes“ Volk. Zwar sind Teile ihrer Kultur bereits gut erforscht, von ihren Städten, von denen einige zu den reichsten des antiken Mittelmeerraums zählten, wissen wir jedoch nur wenig. Viele dieser Städte liegen mittlerweile unter anderen Ortschaften und können deshalb nicht ausgegraben werden. In dieser Hinsicht ist Marzabotto ein wahrer Glücksfall: Sie liegt als einzige etruskische Stadt vollständig frei. Große Tempel und kleine Quellheiligtümer, ein rechtwinkliges Straßenraster mit einheitlichen Wohnblocks, repräsentative Wohnbauten der Oberschicht und Werkstätten der Handwerker, Gräber mit Goldbeigaben und griechischer Luxuskeramik geben einen lebendigen Einblick in das Leben einer antiken Stadt. In dieser ersten ausführlichen Behandlung der Stadt Marzabotto in deutscher Sprache werden der historische Hintergrund, die baulichen Überreste und die wichtigsten Funde präsentiert. Sie führen exemplarisch das Funktionieren einer etruskischen Stadt vor Augen.