Lieber sterbe ich, als nicht zu küssen
Corona Tagebuch






Corona Tagebuch
Lyrik im west-östlichen Dialog
Zwei Lyrikstimmen im poetischen Dialog: Gedichte und Schriftzeichen auf Deutsch und auf Persisch von Inge Buck und Madjid Mohit. In der Anthologie „Die Welt ist ein Septembertag“ werden alle Gedichte in Text und Schrift zweisprachig vorgestellt. In Gesprächen über Bilder, Worte und Geschichten wurden die Gedichte im poetischen Austausch in die jeweils andere Sprache übertragen, die deutschsprachigen Gedichte ins Persische, die persischen Gedichte ins Deutsche. Neben den sprachlichen Übertragungen korrespondieren die Gedichte von Inge Buck und Madjid Mohit aber auch noch auf einer zweiten Ebene. In der Gegenüberstellung der Gedichte begegnen sich auf besondere Weise lyrische Muster. Es sind unter anderem Motive zu Zeit, Angst und Traum, zu Augenblick, Ferne und Freiheit die sich auf den Seiten des Gedichtbandes zweisprachig gegenüberstehen „Die Welt ist ein Septembertag“:Der lyrische Dialog zwischen den Gedichten von Madjid Mohit und Inge Buck steht zugleich in einem Spannungsfeld zwischen westlicher und östlicher Welt, zwischen Fremdheit und Vertrautheit, Nähe und Ferne, konnotiert von den eigenen kulturellen und biografischen Erfahrungen. Ein Abenteuer der Begegnung in Wort, Text und Schrift. „Jahre verweht/vergessen/wie Zeit/die nie gewesen“ schreibt Inge Buck und auf der gegenüberliegenden Seite antwortet Madjid Mohit „Immer suche ich / die abgetragenen Schuhe/In der Tasche der Zeit versteckt.
Im Zweiten Weltkrieg aufgeschrieben und aufbewahrt in Gedichten und Prosatexten
Wenn »Kriegskinder« über den Krieg schreiben, schreiben sie über das Kind, das sie waren, aus dem Blickwinkel des Kindes mit dem Wissen von heute. Eingebrannte Bilder kommen nach über 70 Jahren zur Sprache. Eine Gratwanderung zwischen Erzähltem und Nicht-Erzählbarem, zwischen Lebensgeschichte und Zeitgeschichte, zwischen Schweigen und Schreiben in Gedichten und Prosatexten, die in diesem ungewöhnlichen Band versammelt sind. Zur Neuauflage: Als die Gedichte und Prosatexte der »Kriegskinder« – sie waren bis auf eine Ausnahme zwischen 1934 und 1940 zur Welt gekommen – zum ersten Mal veröffentlicht wurden (2015), musste das allgemeine Interesse an ihrer Generation erst noch geweckt werden. Europa schien seit längerer Zeit durch eine Friedens ordnung gefestigt und durch Kriege nicht mehr bedroht zu sein. Heute zeigt sich, wie begründet dieses schriftliche Eingedenken gewesen ist – es war das seismografische Vorgefühl einer jederzeit möglichen, neuen Katastrophe. Es wurde offenbar, dass die Erlebnisse und Sehnsüchte, die Schreckensbilder und Traumata der Kinder des Zweiten Weltkriegs unverjährbar sind, dass sie ein zeitlos aktuelles Mahnmal darstellen. Dem trägt diese Neuauflage Rechnung. Gert Sautermeister (2024)
Gedichte und Cartoons - zweisprachig
Wenn »Kriegskinder« über den Krieg schreiben, schreiben sie über das Kind, das sie waren, aus dem Blickwinkel des Kindes mit dem Wissen von heute. Eingebrannte Bilder kommen nach über 70 Jahren zur Sprache. Eine Gratwanderung zwischen Erzähltem und Nicht-Erzählbarem, zwischen Lebensgeschichte und Zeitgeschichte, zwischen Schweigen und Schreiben in Gedichten und Prosatexten, die in diesem ungewöhnlichen Band versammelt sind. Inge Buck Mathias Groll Lisa Helms Siegfried Marquardt Christine Mattner Hartwig Struckmeyer Karl-Heinz Tauss Ursula Ziebarth
„Unter dem Schnee die Toten / und das Gras vom Vorjahr“: in dem neuen Gedichtband der Lyrikerin Inge Buck geht es um Zeit: um Jahreszeiten und Lebenszeit und die Aufbewahrung von Vergessenem in einem Gedicht. Und es geht um Sprache: um die Sprache der Natur und die Sprache der Bücher. In dem deutsch-persischen Lyrikband in der Übersetzung von Madjid Mohit wird ein Bogen gespannt zwischen den Kulturen, zwischen Orient und Okzident, entsteht ein Dialog zwischen Sprachräumen und Lebensgeschichten, wird die Übersetzbarkeit lyrischer Bilder, Rhythmen und Metaphern ausgelotet. Und es entsteht ein Dialog zwischen den Medien Text und Bild, den Gedichten von Inge Buck und den Collagen von Monica Schefold.