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Das Lebensgefühl der Menschen im alten Österreich wird in Arthur Schnitzlers Werk eindringlich reflektiert. In der Erzählung ›Blumen‹ beschreibt er, wie das Gestern verschwimmt und Erinnerungen den Charakter unklarer Träume annehmen. Diese Perspektive beeinflusst das Verhalten der Protagonisten, ihre Gleichgültigkeit und Selbstliebe. Obwohl sie Details schnell vergessen, bleibt eine schemenhafte Erinnerung, die durch wiederkehrende Elemente wie Blumen oder einen anderen Mann am Grab lebendig gehalten wird. Diese Themen ermöglichen eine zeit- und gesellschaftskritische Erzählweise, insbesondere in Bezug auf das Fehlverhalten der Menschen, die bereit sind, gewissenhafte andere zu opfern, um sich selbst zu retten. Ein zentrales Beispiel ist Fräulein Else, deren Vater Mündelgelder veruntreut hat und einen Skandal fürchtet. Er hofft, durch seine Tochter von einem Geschäftspartner Geld leihen zu können, wobei dieser die inakzeptable Bedingung stellt, eine Viertelstunde vor ihrer Schönheit stehen zu dürfen, während sie nackt bleibt. Aus Liebe zu ihrem Vater willigt sie ein, kann jedoch der Zumutung nicht wirklich entsprechen. Schnitzlers Verwendung des inneren Monologs in dieser Erzählung schafft eine Verbindung zwischen äußerem Geschehen und dem inneren psychischen Erleben der Figuren seiner Zeit.
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Fräulein Else und andere Erzählungen, Arthur Schnitzler
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- 2002
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- (In brossura)
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